31.07.2025
Auch viele Stoffe, mit denen Menschen bei der Arbeit in Kontakt kommen, können allergische Reaktionen auslösen. (Foto: Nadzeya - stock.adobe.com)
Eine laufende Nase im Sommer - da liegt es nahe, dass es sich um Heuschnupfen handeln könnte. Doch Pollen sind bei weitem nicht die einzige Ursache für Allergien. Auch viele Stoffe, mit denen Menschen bei der Arbeit in Kontakt kommen, können allergische Reaktionen auslösen. Ein Beitrag der neuen Ausgabe von Arbeit & Gesundheit zeigt, wie Betriebe ihre Beschäftigten davor schützen können.
In Deutschland leiden Millionen von Menschen an allergischen Erkrankungen. Vor allem in den Atemwegen und auf der Haut zeigen sich die Reaktionen. Wenn Beschäftigte diese bemerken und sie verstärkt oder ausschließlich am Arbeitsplatz auftreten, sollte das ärztlich überprüft werden. Die Betriebsärztin oder der Betriebsarzt helfen zum Beispiel weiter.
Beschäftigte sind nicht verpflichtet, ihre Vorgesetzten über ihre gesundheitlichen Probleme zu informieren. Doch wenn ihre allergischen Symptome sie bei der Arbeit einschränken, kann es helfen, ein vertrauliches Gespräch zu suchen. Denn nur so ist individuelle Hilfe von Seiten des Betriebs möglich.
Grundsätzlich müssen Unternehmen Risiken durch allergische Reaktionen in der Gefährdungsbeurteilung berücksichtigen und notfalls Schutzmaßnahmen nach dem STOP-Prinzip ergreifen. Auch hier gilt also: Substitution vor technischen, organisatorischen und personenbezogenen Maßnahmen. Zunächst sollte versucht werden, allergieauslösende Stoffe durch andere zu ersetzen. Das kann zum Beispiel bei einem Reinigungs- oder Desinfektionsmittel der Fall sein. Ist dies nicht möglich, werden die Arbeitsverfahren überprüft. In einem holzverarbeitenden Betrieb könnten die Arbeitsprozesse auf technischer oder organisatorischer Ebene umgestellt werden, sodass beispielsweise weniger allergieauslösender Holzstaub in die Luft gelangt. Auf persönlicher Ebene können bestimmte Medikamente, das Tragen von Atemschutzmasken oder, wenn es sich um bestimmte Umweltallergene handelt, auch eine spezifische Allergenimmuntherapie erfolgversprechend sein. Sicherheitsbeauftragte können auf der Suche nach Lösungen unterstützen, indem sie zum Beispiel den gemeinsamen Austausch fördern.
Dieser und weitere Beiträge sind Teil der neuen Ausgabe von Arbeit & Gesundheit.
"Arbeit & Gesundheit - Das Magazin für Sicherheitsbeauftragte" bietet speziell auf die Bedürfnisse der Zielgruppe zugeschnittene Informationen und nützliche Tipps für den Arbeitsalltag. Berufsgenossenschaften und Unfallkassen verschicken die Zeitschrift kostenfrei an die bei ihnen versicherten Unternehmen. Die auflagenstärkste Präventionszeitschrift der gesetzlichen Unfallversicherung erscheint sechsmal im Jahr.
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