Tetrachlorethen und Krebs - Kritische Überprüfung und Synthese der epidemiologischen Literatur (BIA-Report 3/2000)

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Titelseite des BIA-Reports 3/2000
Bild: DGUV

Kurzfassung: Tetrachlorethen (Perchlorethylen, Per) wird in der Metallreinigung und -entfettung, in Chemischreinigungen und in der chemischen Industrie als Lösungsmittel eingesetzt. In epidemiologischen Studien, die Kollektive mit potenzieller Per-Exposition untersuchten (primär Chemischreiniger), wurde für einige spezifische Krebslokalisationen ein erhöhtes Risiko beschrieben. Die Ergebnisse waren jedoch nicht einheitlich. In der vorliegenden Arbeit wurde die epidemiologische Literatur zur Fragestellung Kanzerogenität und Per-Exposition umfassend aufgearbeitet. Jede Studie wurde kritisch überprüft, um jeweils die Qualität von Daten und Methoden zu bestimmen. Die Ergebnisse der relevanten Studien wurden für spezifische Krebslokalisationen einzeln zusammengefasst. Die zur Verfügung stehende Literatur hat starke methodische Einschränkungen (Expositionsabschätzung und Confounding) und bietet heterogene Ergebnisse. Keine der Studien ist adäquat aussagekräftig und die Gesamtheit der epidemiologischen Hinweise ist nicht dazu geeignet, überzeugend zu demonstrieren, dass irgendein Zusammenhang - ob stark oder schwach - zwischen Per-Exposition und Krebs vorhanden ist.


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Bibliografische Daten

Dieckmann, W.; Mundt, K.A.; Birk, T.; Burch, M.T.; McDonald, M.; Bigelow, C.: Tetrachlorethen und Krebs - Kritische Überprüfung und Synthese der epidemiologischen Literatur - Abschlussbericht für die Textil- und Bekleidungs-Berufsgenossenschaft. BIA-Report 3/2000. Hrsg.: Hauptverband der gewerblichen Berufsgenossenschaften, Sankt Augustin 2000. ISBN: 3-88383-572-2