
laufend
Im Rahmen der Studie sollen die frühen gesundheitlichen Effekte von isolierten Einzelstößen (im Vergleich zu Schwingungen/Vibrationen) auf das Hand-Arm-System genauer untersucht werden. Einzelstöße stehen im Verdacht, schwerwiegendere gesundheitliche Effekte zu verursachen als "allgemeine" Vibrationen, sodass besonders beim beruflichen Umgang mit Maschinen und Werkzeugen, die derartige Einzelstoß-Expositionen produzieren (z. B. Nagelpistolen) über präventive Ansätze nachgedacht werden müsste. Das Wissen über den Effekt von isolierten Einzelstoß-Expositionen auf das menschliche Hand-Arm-System ist derzeit noch als gering zu bewerten, wird aber auch benötigt, um bestehende DIN-Normen bzw. Auslöseschwellen und Expositionsgrenzwerte zu verifizieren.
Die Studie ist in mehrere Arbeitspakete (AP) aufgeteilt: Im ersten AP werden Expositionsszenarien gesammelt (z. B. durch Befragung von Beschäftigten) und durch Arbeitsplatzmessungen hinterlegt, sodass eine "exposure map" vorgelegt werden kann. Weiterhin werden in einem Pilotteil Untersuchungsmethoden getestet, die frühe Gesundheitseffekte erfassen können. Die Ergebnisse dieses Pilotteils werden dann in ein Untersuchungskonzept umgesetzt, mit dem gesunde Probanden nach standardisierter Einzelstoß- Exposition untersucht werden. Ein weiteres Arbeitspaket ist darauf fokussiert, diese Untersuchungsergebnisse durch mathematische Simulationen zu verifizieren. Weiterhin werden Effekte konkurrierender Faktoren (z. B. Tennis, Golf) durch weitere Untersuchungen ausgeschlossen. Schließlich werden Präventionsmaßnahmen abgeleitet und mit Fachleuten in einem Delphi-Prozess festgelegt.
-branchenübergreifend-
Gefährdungsart(en):Mechanische Gefährdungen
Schlagworte:Physikalische Faktoren, Vibration
Weitere Schlagworte zum Projekt:Einzelstöße, Hand-Arm-System, Maschinen, Werkzeuge, Vibrationen