Gefahrstoffemissionen von Farblaserdruckern aus dem Niedrigpreissegment

Projekt-Nr. IFA 3117

Status:

abgeschlossen 12/2010

Zielsetzung:

Bei Prüfungen zur Vergabe des Prüfzeichens Blauer Engel nach RAL-UZ 122 werden in der Regel Geräte untersucht, die relativ teuer sind. "Kleine" Tischgeräte lassen die Hersteller selten prüfen. Vor dem Hintergrund, dass immer mehr Laserdrucker auch farbig drucken können, stellte sich die Frage, wie hoch die Emissionen kleiner Farblaserdrucker sind und ob solche Geräte ebenfalls für den betrieblichen Einsatz empfohlen werden können. Gleichzeitig sollte untersucht werden, ob die in Low-cost-Druckern eingesetzten Toner bezüglich ihrer Schadstoffgehalte und Emissionen mit Tonern vergleichbar sind, die im Rahmen der Untersuchungen für das BG-PRÜFZERT-Zeichen vorgestellt werden.
Während des Projektes wurde ein zusätzlicher Aspekt angeregt: Der Vergleich von Prüfkammermessungen mit solchen in einem Realraum, und wie sich die Geräteemissionen in einem Realraum messen lassen.

Aktivitäten/Methoden:

Die Geräte wurden in einer Prüfkammer nach dem Verfahren für Prüfungen nach RAL-UZ 122 untersucht. Zusätzlich wurde die Freisetzung ultrafeiner Partikel (UFP) mithilfe eines Mobilitätsspektrometers (SMPS) untersucht.
Die Toner wurden einzeln untersucht. Im Rahmen der Routineprüfung werden bei Farbtonern meist Mischproben untersucht.

Ergebnisse:

Low-cost-Drucker sind bezüglich der Emissionen vergleichbar mit den bisher im Institut für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (IFA) bei Routineprüfungen nach RAL-UZ 122 vorgestellten größeren Geräten: Die Prüfung bestanden rund 60 % der Geräte.
Die Ergebnisse der UFP-Messungen ergaben ein uneinheitliches Bild. Es gab Geräte, die geringe Mengen an UFP freisetzten, andere dagegen setzten große Mengen an UFP frei. Außerdem gab es Geräte, die während der gesamten Druckzeit emittierten, andere zeigten nur einen sogenannten "initial burst".
Die Ergebnisse der Toneruntersuchungen zeigten ebenfalls ein mit den Routineprüfungen vergleichbares Bild.
Bei den Realraummessungen ergaben sich sehr geringe Staubmengen (< 20 µg/m³). Der Anteil des Tonerstaubes betrug bei allen Versuchen jeweils einige Prozent. Der Wert konnte nur abgeschätzt werden, da bei allen Versuchen die gefundenen Mengen unterhalb der Bestimmungsgrenzen lagen.

Stand:

18.10.2012

Projekt

Gefördert durch:
  • Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung e. V. (DGUV)
Projektdurchführung:
  • Institut für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (IFA)
Branche(n):

Verwaltungen

Gefährdungsart(en):

Gefahrstoffe

Schlagworte:

Innenräume

Weitere Schlagworte zum Projekt:

Laserdrucker, Toner, Emissionen, Prüfung, RAL-UZ 122