Grundsätze für die Prüfung und Zertifizierung von Sonnenschutzmitteln zur beruflichen Anwendung

Projekt-Nr. IFA 4252

Status:

laufend

Zielsetzung:

Obwohl UV-Strahlung durch die Internationale Agentur für die Krebsforschung IARC als Klasse-1-Karzinogen eingestuft wurde, ist der durch UV-Strahlung induzierte Hautkrebs immer noch ein seit Jahren vernachlässigtes Risiko in der menschlichen Wahrnehmung. Daher ist es unumgänglich, ausreichend wirksame präventive Maßnahmen zu ergreifen, um Arbeitnehmer im Freien vor der Einwirkung von UV-Strahlung zu schützen. Das im Arbeitsschutz verbreitete und anerkannte STOP-Prinzip gilt auch zum Schutz vor solarer UV-Strahlung, das heißt, technische und organisatorische Schutzmaßnahmen haben aufgrund ihrer Wirksamkeit Vorrang vor personenbezogenen Maßnahmen. Die Praxis zeigt jedoch, dass es oft schwierig ist, technische und/oder organisatorische Maßnahmen zu ergreifen und dass es auch Körperstellen wie Hände, Gesicht, Nacken gibt, die oft nur schwierig zu schützen sind. Der Einsatz von Sonnenschutzmitteln als persönliche Schutzmaßnahme ist daher ein wichtiger Baustein für die Prävention von UV-strahlungsinduziertem Hautkrebs. Allerdings weisen viele Sonnenschutzmittel leider nachteilige Eigenschaften auf, wie z. B. Klebrigkeit, Schmutzanhaftung, Augenbrennen, die eine Anwendung im beruflichen Kontext erschweren.

Ziel dieses Forschungsvorhabens ist es daher, mittels eines Prüfgrundsatzes besonders geeignete Sonnenschutzpräparate für die Anwendung im beruflichen Bereich zu zertifizieren.

Aktivitäten/Methoden:

Im Forschungsprojekt FF-FB 0278 wurden bereits in Zusammenarbeit mit einem dermatologischen Institut Testverfahren entwickelt, um Sonnenschutzpräparate hinsichtlich ihrer Anwendbarkeit im beruflichen Bereich zu prüfen. Basierend auf diesen Testkriterien soll ein Prüfgrundsatz entwickelt werden, auf dessen Grundlage die Sonnenschutzmittel für die Anwendung im beruflichen Bereich zertifiziert werden. Dafür soll am IFA auch eine Prüf- und Zertifizierungsstelle eingerichtet und etabliert werden, um in einem ersten Schritt die grundlegende Reproduzierbarkeit der Testverfahren zu validieren. Anschließend werden "Feldversuche" mit Beschäftigten durchgeführt, um die Laborergebnisse mit Erfahrungen in der Praxis zu vergleichen.

Stand:

16.11.2022

Projekt

Gefördert durch:
  • Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung e. V. (DGUV)
  • Institut für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (IFA)
Projektdurchführung:
  • Institut für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (IFA)
  • UV-übergreifend
  • SG Hautschutz
Branche(n):

-branchenübergreifend-

Gefährdungsart(en):

Arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren, Strahlung

Schlagworte:

Berufskrankheit, Strahlung, Prävention

Weitere Schlagworte zum Projekt:

Sonnenschutz, Sonnenschutzmittel, Prüfgrundsatz, berufliche Anwendung, UV-Strahlung

Kontakt

Weitere Informationen

Projekt-Nr. FF-FB 0278: Definition und Evaluation eines optimalen topisch applizierbaren Sonnenschutzes zur Beeinflussung der Krankheitsaktivität bei Erkrankten mit BK-Nr. 5103 (Protect UV 5103)