Einfluss der muskulären Stabilität sowie der Art der Rehabilitation auf das klinische Ergebnis nach Tibiakopffrakturen

Projekt-Nr. FF-FR 0348

Status:

laufend

Zielsetzung:

Ziel der vorliegenden Studie ist es, den Einfluss der muskulären Stabilität auf das klinische Ergebnis nach Tibiakopffrakturen (TKF) zu untersuchen sowie Auswirkungen der Rehabilitationsintensität und verwendeter Hilfsmittel zu messen.

Aktivitäten/Methoden:

Die klinische Studie gliedert sich in zwei Arbeitspakete. Arbeitspaket 1 stellt eine retrospektive, nicht-interventionelle, "single group" Multicenter-Studie dar; Arbeitspaket 2 ist eine prospektive, interventionelle, "parallel group" Multicenter-Studie mit Subgruppen.

Arbeitspaket 1: Geplant ist eine Erhebung von Patient-Reported Outcome Measures (PROMs) bei operativ versorgter Tibiakopffrakturen in den Jahren von 2017 bis 2023. Eingeschlossen werden Frakturen vom Typ B und C nach der AO-Klassifikation, die mittels Plattenosteosynthese versorgt wurden. Ausschlusskriterien sind (nach international anerkannter AO-Klassifikation) einfache Frakturformen wie AO-Typ-A-Frakturen und frühere oder weitere Verletzungen des Kniegelenks.

Als primäre Zielgrößen sollen eine Auswertung des gegenwärtigen Outcomes mittels etablierter Scores (Knee Injury and Osteoarthritis Outcome Score, KOOS), Lysholm Score, International Knee Documentation Committee (IKDC) subjective knee form score, SF36 score, Visuell Analoge Skala (VAS) erfolgen. Zeitpunkte des Wiedereintritts in den Beruf (return to work) und in sportliche Aktivität (return to sports, Hobbysport, initiales Fitnesslevel) werden ebenfalls erfasst sowie die Angabe des im direkten Anschluss an den stationären Aufenthalt absolvierten Rehabilitationsumfangs.

Arbeitspaket 2: Patientinnen/Patienten mit Notwendigkeit der operativen Versorgung einer Tibiakopffraktur werden im Arbeitspaket 2 bei Aufnahme in der Klinik prospektiv erfasst und postoperativ in zwei Studienarme randomisiert aufgeteilt. Der Studienarm "A" erhält in den ersten sechs Wochen nach der Osteosynthese zu der standardmäßigen physiotherapeutischen Behandlung eine motorbetriebene Bewegungsschiene (Continuous passive Motion, CPM) sowie ein Elektrostimulationstraining (EMS). Für den Studienarm "B" erfolgt die standardmäßige physiotherapeutische Behandlung ohne CPM und EMS.

Zwölf Wochen postoperativ werden die Patientinnen/Patienten entsprechend der bis dahin durchgeführte Anzahl der stattgehabten Therapiestunden nach der Entlassung aus dem primären, stationären Aufenthalt in zwei weitere Subgruppen des jeweiligen Studienarms aufgeteilt. Teilnehmende, die eine Anzahl von über 25 Therapiestunden hatten, werden Studienarm "A1" zugeordnet, Teilnehmende, die eine Anzahl von unter 25 Therapiestunden hatten, werden Studienarm "A2" zugeteilt. Entsprechendes gilt für Studienarm "B".

Für das Arbeitspaket 2 erfolgt zusätzlich zu den unter Arbeitspaket 1 aufgeführten Fragebögen die Erhebung von EMG- und Gangparametern zur Identifizierung von potenziellen muskulären Dysbalancen. Darüber hinaus wird eine isokinetische Kraftmessung durchgeführt. Dies geschieht zu den Zeitpunkten sechs und zwölf Wochen sowie zwölf Monate nach Rekrutierung. Ergänzend erfolgen Kernspintomographien des Kniegelenks initial und zwölf Monate postoperativ.

Stand:

21.10.2025

Projekt

Gefördert durch:
  • Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung e. V. (DGUV)
Projektdurchführung:
  • Berufsgenossenschaftliches Universitätsklinikum Bergmannsheil gGmbH Bochum
Branche(n):

-branchenübergreifend-

Gefährdungsart(en):

-Verschiedenes-

Schlagworte:

Rehabilitation

Weitere Schlagworte zum Projekt:

Tibiakopf, Frakturen, klinische Ergebnisse