Optimierung der Rehabilitation von Handverletzungen - Analyse der Einflussfaktoren und Anpassung einer spezialisierten Handrehabilitation

Projekt-Nr. FF-FR 0229

Status:

abgeschlossen 09/2015

Zielsetzung:

Zur Vorbereitung einer Optimierung und Standardisierung der Handrehabilitation in der gesetzlichen Unfallversicherung müssen die vorhandenen Ressourcen und Konzepte der einzelnen BG-Kliniken insbesondere in der Handrehabilitation eruiert werden.

Ziel des Vorprojektes "Bestandsaufnahme der Rehabilitationsprogramme nach Handverletzungen in BG-Kliniken" war es zu den Bereichen "Leistungsangebot", "Organisationsstruktur der Handrehabilitation" sowie "Rahmenbedingungen und Struktur der Handrehabilitation" einen allgemeinen Überblick über die aktuelle Situation der Nachbehandlung in der Handrehabilitation in den BG-Kliniken zu erhalten.

Aktivitäten/Methoden:

Die Ermittlung des aktuellen Standes der Nachbehandlung in der Handrehabilitation erfolgte mithilfe eines eigens dafür im Projekt entwickelten Fragebogens bestehend aus 14 Fragen. Bei allen BG-Kliniken wurde eine schriftliche Abfrage in den jeweils relevanten Fachabteilungen durchgeführt, um zu prüfen, ob das übergeordnete Ziel des Vorhabens "Optimierung der Rehabilitation von Handverletzungen", versicherten Personen mit Verletzungen der oberen Extremitäten eine standardisierte und optimierte Rehabilitation im berufsgenossenschaftlichen Heilverfahren, zu ermöglichen ist.

Ergebnisse:

Alle neun BG-Kliniken beteiligten sich in der Zeit zwischen Juli bis September 2015 an der schriftlichen Befragung. Im Jahr 2014 wurden insgesamt 1742 Personen (n=8) in den Abteilungen der Handrehabilitation behandelt. Die Anzahl von Handrehabilitationsplätzen variiert zwischen zehn bis 38 pro Klinik. Einheitlicher ist die Dauer der Therapie mit durchschnittlich 24,7 Tagen und täglicher Anwendungszeit von sechs Stunden. Es zeigen sich Unterschiede in den Personalschlüsseln der einzelnen Kliniken, die vor allem in den unterschiedlichen Organisationsstrukturen begründet sein könnten. Auffallend ist der hohe Anteil ärztlichen Fachpersonals mit handchirurgischer Zusatzbezeichnung sowie Personal in der Ergotherapie mit der Zusatzausbildung Handtherapie. Sowohl in diagnostischer als auch therapeutischer Sicht unterscheiden sich die BG-Kliniken nur unwesentlich. Die Ergebnisse des Vorprojektes zeigen, dass die BG-Kliniken die diagnostischen und therapeutischen Voraussetzungen für die Etablierung und Standardisierung einer spezialisierten Handrehabilitation aufweisen und die Durchführung eines möglichen Folgeprojektes zur Analyse und Optimierung der Handrehabilitation umsetzbar wäre. Insbesondere die hohe Anzahl von über 1700 Patientinnen und Patienten pro Jahr zeigt die hohe wirtschaftliche Bedeutung für die gesetzliche Unfallversicherung.

Stand:

10.08.2016

Projekt

Gefördert durch:
  • Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung e. V. (DGUV)
Projektdurchführung:
  • Unfallkrankenhaus Berlin
Branche(n):

-branchenübergreifend-

Gefährdungsart(en):

-Verschiedenes-

Schlagworte:

Rehabilitation

Weitere Schlagworte zum Projekt:

Handverletzung, Handrehabilitation