Mobiles Bedienen von Maschinen und Anlagen

KI-generiertes fotorealisitisches Bild: Ein LKW mit einem Kran, der eine Last hebt. Davor steht eine Person mit Schutzhelm und Warnweste. Die Person hält eine Funkfernsteuerung in der Hand.

Mit einem mobilen Bediengerät lässt sich der LKW-Kran aus sicherer Entfernung steuern.
Bild: IFA; KI-generiert mit MS Copilot, nachbearbeitet

Maschinen und Anlagen lassen sich zunehmend auch mobil steuern. Hierbei hält die Bedienperson das Steuerungsgerät in der Hand und kann sich in einem bestimmten Radius um die Maschine frei bewegen. Der Vorteil gegenüber fest installierten Bedienständen und Führerkabinen liegt auf der Hand: Die steuernde Person kann die eigene Position so wählen, dass sie den Aktionsbereich gut einsehen kann, z. B. beim präzisen Positionieren einer Last mithilfe eines Krans oder beim Abladen eines Containers mit dem Absetzkipper.

Die Datenübertragung zwischen Bediengerät und Maschine kann sowohl per Kabel als auch über Funk erfolgen. Kabelgebundene Bediengeräte sind häufig im Bereich der industriellen Robotik zu finden. Durch das Kabel ist die den Roboter steuernde Person räumlich gebunden, kann ihre Position aber immer so wählen, dass sie vom Roboterarm nicht getroffen werden kann.

Der überwiegende Teil der mobilen Bediengeräte arbeitet jedoch mit einer kabellosen Datenübertragung (hier kommt in der Regel WLAN oder Bluetooth zum Einsatz). Neben dem Vorteil der noch größeren räumlichen Flexibilität fällt hier außerdem die Gefahr weg, über das Kabel zu stolpern.

Bediengeräte mit Datenübertragung über Funk werden umgangssprachlich auch gerne Fernsteuerungen oder Funkfernsteuerungen genannt, wohingegen Begriffe wie Fernbedienung und Fernsteuern auch verwendet werden, wenn Maschinen von einem festen Bedienplatz aus der Ferne bedient werden (vgl. Fernwarte, Steuerwarte). Im Folgenden soll es immer um das Bedienen einer Maschine aus der direkten Umgebung mit einem mobilen Bediengerät gehen.

Unser Informationsangebot zu diesem Themenkomplex:

Im industriellen Bereich zeichnet sich der Trend ab, Maschinen und Anlagen zunehmend per Smartphone statt über klassische Funkfernsteuerungen zu steuern. Was dabei zu beachten ist, behandelt die Themenseite Sichere Maschinenbedienung via Tablet und Smartphone.

Für mehr Sicherheit beim mobilen Bedienen von Maschinen soll der Ansatz der Ortsbindung sorgen: Sie erlaubt oder verweigert in Abhängigkeit der Bedienposition eine Steuerung der Maschine/Anlage. Unsere Themenseiten stellen den rechtlichen Rahmen und konkrete technische Umsetzungen vor.

Auf Funkfernsteuerungen sind in der Regel Not-Halt-Stellteile mit aktiver Beleuchtung verbaut, um den normativen Anforderungen zur Unterscheidung zwischen aktivem und nicht aktivem Not-Halt gerecht zu werden. Ein Positionspapier des IFA ( Unterscheidung zwischenaktivem und nicht aktivem Not-Halt mittels Beleuchtung (PDF, 70 kB, nicht barrierefrei) ) widmet sich diesem Thema.


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Dipl.-Ing. Georg Nischalke-Fehn

Unfallprävention: Digitalisierung - Technologien

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