Gefahrstoffexposition - Messtechnik und Bewertung

Ozonmessung an einem Schweißerarbeitsplatz

Ozonmessung an einem Schweißerarbeitsplatz, Bild: IFA

Der Bereich "Gefahrstoffexposition - Messtechnik und Bewertung" der Abteilung Gefahrstoffe: Umgang - Schutzmaßnahmen bearbeitet folgende Fragestellungen:

  • Gefahrstoffmessung
    Die Messtechnischen Dienste der Berufsgenossenschaften werden durch den Messgerätepool des IFA unterstützt. Dieser stellt direkt anzeigende Messgeräte für Gefahrstoffe und Probenahmegeräte zur Verfügung. Die Messingenieure werden bezüglich der Einsatzmöglichkeiten der Geräte beraten und geschult. Auf Anforderung werden auch Gefahrstoffmessungen durchgeführt und Empfehlungen zu notwendigen Schutzmaßnahmen gegeben.
  • Aerosolmesstechnik
    Zur Bestimmung der Staubkonzentration in der Luft an Arbeitsplätzen werden personengetragene und ortsfeste Probenahmegeräte  eingesetzt, die teilweise im IFA entwickelt wurden. Hier besteht eine enge Zusammenarbeit mit internationalen Fachinstituten. Auf Anforderung werden auch Messungen ultrafeiner Partikel durchgeführt. Außerdem führt das IFA als anerkannte Prüfstelle Prüfungen von Staubprobenahmegeräten und -pumpen nach den geltenden Normen durch.
  • Vereinfachung der Überwachungspflicht
    Im Referat ist der Arbeitskreis "Empfehlungen Gefährdungsermittlung der Unfalllversicherungsträger (EGU)" angesiedelt. Diese sind Branchenlösungen im Sinne der TRGS 420 "Ermitteln und Beurteilen der Gefährdung durch Gefahrstoffe am Arbeitsplatz: Vorgehensweise (Ermittlungspflichten)". Sie bieten den Unternehmen "verwendungsfertige Anleitungen" für die Ermittlung bzw. Überwachung von Gefahrstoffen und die zu treffenden Schutzmaßnahmen. So gibt es z. B. EGU (früher: BG/BIA-Empfehlungen) für den Einsatz von Cu-HDO-haltigen Holzschutzmitteln, für die Arbeitsbereiche Illustrationstiefdruck, Mehlstaub in Backbetrieben und Kraftfahrzeughauptuntersuchung in Prüfstellen.
  • Berufskrankheitenverfahren
    Durch Gefahrstoffmessungen in Betrieben, rechnerische Expositionsabschätzung oder Simulation von Arbeitsverfahren werden die Berufsgenossenschaften bei Ermittlungen in Berufskrankeitenverfahren unterstützt.
  • Nachstellende Untersuchung von Arbeitsverfahren
    In einer mit einer raumlufttechnischen Anlage ausgestatteten Prüfkammer werden Untersuchungen durchgeführt. Hier kann unter definierten Umgebungsbedingungen ein erhöhter Messaufwand realisiert werden, um die Exposition durch einzelne Maschinen bzw. Arbeitsschritte oder vollständige Arbeitsvorgänge zu bestimmen.
  • Ersatzstoffprüfung
    Technologisch gleichwertige, staubende Produkte werden auf ihr Staubungsverhalten untersucht.

Weiterführende Literatur aus dem IFA

Kontakt:

Dr. Renate Beisser

Gefahrstoffe: Umgang - Schutzmaßnahmen

Tel: +49 30 13001-3310
Fax: +49 30 13001-38001