Vorabscheider für grobdisperse Stäube

Status:

abgeschlossen 12/2005

Zielsetzung:

Der Geltungsbereich des allgemeinen Staubgrenzwertes erstreckt sich nicht auf die Fraktion grobdisperser Partikeln. Werden solche Partikeln bei der Probenahme erfasst, können sie das Ergebnis der Messung falsch positiv beeinflussen. Um während der Probenahme die Abscheidung grobdisperser Partikeln auf dem Probenträger zu vermeiden, sollte ein Vorabscheider entwickelt werden, der das personengetragene Probenahme-System (PGP) des Berufsgenossenschaftlichen Instituts für Arbeitsschutz - BGIA ergänzt.

Aktivitäten/Methoden:

Es wurden Prototypen eines Vorabscheiders hergestellt. Diese bestehen aus einem Ring, der auf den Probenahmekopf des GSP-3,5 aufgesteckt und fixiert werden kann. Vom Ring aus wölbt sich halbkreisförmig ein Metallsieb über den Probenahmekopf. Die Maschenweite sollte bei Bedarf variiert werden können. Grobe Partikeln sollen während der Probenahme auf dem Sieb abgeschieden werden und somit nicht mehr in die Öffnung des Ansaugkegels gelangen. Die Prototypen wurden in verschiedenen Arbeitsbereichen bei Vergleichsmessungen (GSP-3,5 mit und ohne Vorabscheider) getestet. Neben Messungen in der Textilindustrie wurde der Vorabscheider in einer ersten Testphase auch in anderen Industriebereichen eingesetzt (z. B. bei der Papier- und Holzbearbeitung).

Ergebnisse:

Der neue Grobstaubvorabscheider verhindert, dass grobdisperse Partikeln mit einem aerodynamischen Durchmesser von deutlich > 100 µm auf den Probenträger gelangen. Einsatzgebiete sind z. B. Messungen bei der Verwendung von Holzbearbeitungsmaschinen (z. B. Fräsen), beim Sandstrahlen zum Entfernen alter Beschichtungen, bei der Rohbaumwollaufbereitung, beim Polieren von Oberflächen mit Kupferwolle oder bei der Papierherstellung bzw. -verarbeitung. Zur weiteren Evalierung des Vorabscheiders stehen noch Staubkanaltests aus.

Weitere Informationen:

Stand: