Am 8. und 9. November 2019 fand in der Bildungsstätte Schierke (Harz) die fünfte Tagung der BGHM zum Thema "Sicherheit und Gesundheitsschutz beim Hufbeschlag" statt.

93 Hufbeschlagschmiedinnen und Hufbeschlagschmiede kamen in die BGHM-Bildungsstätte, um sich berufsbezogen weiterzubilden.

Der erste Tag bestand aus Vorträgen zu folgenden Themen:

• Unfallgeschehen beim Hufbeschlag
  Die Hufbearbeitung geht mit einer hohen Unfallbelastung einher, bei der in 60% der Fälle das Pferd beteiligt ist. Dadurch verursachte Rentenfälle sind keine Seltenheit, denn fast jeder fünfzigste Unfall führt zu einer Minderung der Erwerbsfähigkeit. Bei den Berufskrankheiten dominiert die Lärmschwerhörigkeit.
• Rehabilitationsmaßnahmen nach einem Arbeitsunfall
  Vorgestellt wurde das umfangreiche Leistungspaket der Berufsgenossenschaft Holz und Metall, nachdem ein Arbeitsunfall eingetreten ist.
• Rollhocker – Gefahr oder Prophylaxe?
  Hier wurden die Anforderungen an Rollhocker bei der Arbeit am Pferd vorgestellt. Zugleich bildeten sie die Diskussionsgrundlage für den Workshop am zweiten Tag.
• "meineBGHM"
  In einer Präsentation wurde das neue Angebot „meineBGHM“ (früher Extranet der BGHM) und die damit verbundenen neuen Möglichkeiten vorgestellt und erläutert.
• Neues zum Transport von Flüssiggasflaschen in Hufschmiedefahrzeugen
  Zum ersten Mal wurde die neue Fachbereich Aktuell "Sichere Betrieb von Gasschmiedeöfen" mit Bezug auf den Hufbeschlag öffentlich präsentiert und die notwendigen Sicherheitsmaßnahmen beim Transport im Fahrzeug diskutiert.
• Weiterbildungsangebote der BGHM
  Hier wurden die BGHM-Seminarangebote für den Hufbeschlag, wie beispielsweise spezielle Seminare im Rahmen der alternativen Betreuung (Unternehmermodell) und die zugehörigen Fortbildungen, näher vorgestellt. Weiterhin wurde auf die Besonderheiten bei der Ausbildung zur Hufbeschlagschmiedin bzw. zum Hufbeschlagschmied eingegangen.

Der zweite Tag bestand aus neun Workshops, die nacheinander durchlaufen wurden:

• Besonderheiten bei der Ausstattung von Hufbeschlagfahrzeugen
• Sicherheitsgerechtes Anbinden von Pferden
• Betrieb elektrischer Schmiedeöfen und zugehörige Sicherheitsanforderungen
• Sicheres Bearbeiten von Kunststoffbeschlägen und Ledereinlagen mittels Bandsäge
• Das Seh- und Hörtestmobil der BGHM
• Demonstration vom Arbeiten mit dem Rollhocker am lebenden Objekt (dem Pferd)
• Unterweisungen anhand von Betriebsanweisungen für Maschinen und Gefahrstoffe im Hufbeschlag
• Praktische Demonstrationen von Brand- und Explosionsgefahren beim Umgang mit Flüssiggas
• Führung durch den Demonstrationshalle in Schierke mit dem Schwerpunkt auf Ladungssicherung

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer lobten die gelungene Veranstaltung und konnten neues Wissen für ihre tägliche Arbeit mitnehmen. Die nächste Tagung ist für November 2021 geplant.

In ihren Vorträgen informierten die Experten die rund 160 Teilnehmenden über den neuesten Stand der Normungsarbeit und vermittelten ihnen Fachwissen zum Brand- und Explosionsschutz (inklusive Film) und zum fachgerechten Umgang mit Kühlschmierstoffen. Ein Lösungsbeispiel aus der Anwendungspraxis machte deutlich, wie die Sicherheit von Werkzeugmaschinen weiter erhöht werden kann – ein wichtiger Aspekt dabei ist, die Manipulation von Schutzeinrichtungen zu vermeiden. Außerdem wurde eine neue Praxishilfe vorgestellt, mit der es leichter wird, die Anforderungen an sicherheitsrelevante Anwendungssoftware für Maschinensteuerungen umzusetzen. Eine Betrachtung zu dem zunehmend in den Blickpunkt rückenden Zusammenhang von Safety und Security rundete die Vortragsreihe ab.

Themen:

Immer deutlicher treten die Chancen und auch die Herausforderungen an Arbeitsplanung und Prävention zu Tage, die sich aus der Digitalisierung der Arbeitswelt ergeben.

Das Potential aus der Vielfalt in den Belegschaften kann durch Zunahme an Möglichkeiten bei der individuellen und schnell wandelbaren Gestaltung von Arbeitssystemen immer besser genutzt werden.

Dem Ziel der uneingeschränkten Teilhabe aus UN-Behindertenrechtskonvention und Bundesteilhabegesetz können wir mit neuen Technologien und Anwendungen bei der Gestaltung barrierefreier Arbeitsabläufe immer näherkommen.

Eine große Bedeutung haben darum auch innovative Assistenzsysteme, die auf individuelle Bedürfnisse eingehen, Einschränkungen kompensieren und gesundheitsgerechtes Arbeiten unterstützen können.

Die 6. Fachtagung "Arbeitsplanung und Prävention" am 20. März 2019 in der Hauptverwaltung der Berufsgenossenschaft Holz und Metall (BGHM) zu Mainz, wurde vom DGUV Fachbereich Holz und Metall ausgerichtet und gemeinsam mit weiteren Trägern gestaltet. Eingeladen waren Fachleute aus Arbeitsplanung, Arbeitsvorbereitung und Arbeitsorganisation sowie aus Arbeitssicherheit, Gesundheitsschutz und Arbeitsgestaltung.

Die Übersicht der einzelnen Beiträge erhalten Sie nachstehend. Zum Teil sind die Inhalte als PDF hinterlegt.