Das Kompetenz-Zentrum Allergologie/Immunologie gliedert sich in die Referate:
Das Kompetenz-Zentrum untersucht Pathomechanismen, die zur Entstehung von Erkrankungen am oberen und unteren Atemtrakt durch berufliche Allergene sowie durch chemische und biologische Gefahrstoffe führen und deckt berufliche Sensibilisierungsquellen auf.
Die Forschung umfasst Untersuchungen zu beruflichen Allergien, verursacht z.B. durch Mehle, Enzyme, Milben, Schimmelpilze,Bakterien, Insekten, Tierhaare, Isocyanate und Holzstäube unter besonderer Berücksichtigung der Exposition und der sensibilisierenden Wirkung. Außerdem wird die entzündliche Wirkung unterschiedlicher Arbeitsplatzstoffe, Reizstoffe und Bioaerosole auf die Atemwege mithilfe nicht-invasiver Verfahren und neuer Biomarker untersucht.
Die Auswirkungen von Klimawandel und -anpassung auf beruflich bedingte allergische und entzündliche Erkrankungen werden ebenso untersucht wie der Immunstatus bei Personen mit dem heterogenen Post-COVID-Syndrom (PCS) nach beruflich erworbener Infektion mit SARS-CoV. Darüber hinaus werden Nachweissysteme für Allergene beziehungsweise mikrobielle Komponenten aufgebaut, überprüft und in der Praxis eingesetzt.
Die Mitarbeitenden des Kompetenz-Zentrums sind an der Erstellung von nationalen Leitlinien und internationalen Konsenspapieren im Kontext von beruflichen Atemerkrankungen sowie beruflich und umweltbezogenen Expositionen beteiligt. Zudem sind sie in nationalen und internationalen Gremien wissenschaftlicher Fachgesellschaften aktiv. Die Beratung der DGUV und der Unfallversicherungsträger in allen Fragen der biologischen Exposition, deren Auswirkungen auf das Immunsystem sowie zu beruflichen Allergien stellen einen Schwerpunkt der Arbeit im Kompetenz-Zentrum dar.
Die Erkenntnisse des Kompetenz-Zentrums fließen in die standardisierte Diagnostik allergischer und entzündlicher Atemwegserkrankungen und in die Beurteilung der klinischen und diagnostischen Relevanz von nicht-invasiven Methoden und Biomarkern ein. Für die Risikoevaluierung werden praxisrelevante Nachweisverfahren zur quantitativen Expositionskontrolle am Arbeitsplatz entwickelt und angewandt.
"Wir sind detektivisch unterwegs, wenn es darum geht, gemeinsam mit Unfallversicherungsträgern mögliche berufliche Ursachen von Allergien aufzuspüren", so Prof. Dr. Monika Raulf im Film über die Arbeit des Kompetenz-Zentrums Allergologie/Immunologie.