Das Referat für Allergologische und Immunologische Beratung und Diagnostik unterstützt die Unfallversicherungsträger und die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung bei allergologischen und immunologischen Fragestellungen. Es führt serologische IgE- und IgG-Diagnostik sowie differential- und immunzytometrische Analysen im Zusammenhang mit Berufserkrankungen durch. Die Hauptaufgaben des Referats umfassen neben der Beratung die Anpassung, Optimierung und Standardisierung der Diagnostik, insbesondere für die Individualprävention bei neuen beruflichen Expositionen gegenüber sensibilisierenden Arbeitsstoffen. Zudem werden biologische und chemische Gefährdungen am Arbeitsplatz, die durch den Klimawandel und Transformationsprozesse zur Klimaneutralität neu entstehen, untersucht und fokussiert. Im Detail handelt es sich dabei um:
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Herstellung und Standardisierung von komplexen Allergenmischungen beziehungsweise -extrakten, wie zum Beispiel aus Hölzern, Kühlschmierstoffen, Schimmelpilzen und Mikroorganismen, für die Diagnostik der beruflichen Typ I- und Typ III-Sensibilisierung
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Identifizierung und Charakterisierung klinisch-relevanter Antigene und Allergene aus komplexen Stoffgemischen
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Zell-basierte Analysen und Entwicklung spezifischer Testverfahren für Berufs- und Umweltstoffe
Eingesetzt werden vor allem proteinchemische Verfahren, insbesondere:
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Standardisierte Extraktion von hoch- und niedermolekularen Allergenen für die In-vitro-Diagnostik
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Herstellung von qualitätsgesicherten Allergentestpräparaten in Zusammenarbeit mit dem Paul-Ehrlich Institut und öffentlichen Apotheken
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Kopplung von Antigenen und Allergenen an unterschiedliche Festphasen zur serologischen Allergiediagnostik (ImmunoCAP FEIA-System und ELISA)
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Einsatz von rekombinant hergestellten Einzelallergenen für spezielle Allergiediagnostik
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Proteinbestimmungen (Lowry, Bradford, UV)
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1 D- und 2 D-Gelelektrophorese
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Western Blot und Inhibitionstestung
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Chromatographische Verfahren zur Proteintrennung bzw. -reinigung
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Differential- und immunzytologische Analysen und zellbasierte Testverfahren
Untersuchungen Antigen-spezifischer IgE/IgG-Antikörper
Im Rahmen gutachterlicher Untersuchungen können Allergen- und Antigen-spezifische IgE/IgG-Antikörperbestimmungen beauftragt werden. Notwendig hierzu sind mindestens 5 ml Serum.
Hier geht es zum Antragsformular (PDF, 515 kB, barrierefrei)