UV Recht & Reha Aktuell 05/2017 vom 31.05.2017

Seiten Betreff
0000 - 0000 Inhaltsverzeichnis
0219 - 0229 Auffahrunfall auf einer Autobahn – Motorradfahrerin fährt auf die Rückfront eines Gespanns auf – vorausgehender Spurwechsel des Gespanns war nicht beweisbar – Grundsatz des Anscheinsbeweises, dass Auffahrende den Unfall verursachte, ist nicht erschüttert – Beweislast für die Erschütterung des Anscheinsbeweises liegt beim Auffahrenden – ohne „Anbeweis“ keine Erforderlichkeit zu einer Parteivernehmung nach § 448 ZPO – Urteil des BGH vom 13.12.2016 – VI ZR 32/16 – DOK 061:095.1:750.11
0230 - 0239 Praxis für energetische Körperarbeit als Unternehmen des Gesundheitswesens – Aktivierung von Selbstheilungskräften auch durch Fernsitzungen/Geistheilung – fehlende medizinisch-wissenschaftliche Anerkennung nicht relevant – Abgabe von Heilversprechen sowie Stellung von Diagnosen nicht erforderlich – UV-Schutz gem. § 2 Abs. 1 Nr. 9 SGB VII auch für Kleinstunternehmer ohne Personal – Urteil des Bayerischen LSG vom 30.11.2016 – L 2 U 106/14 – DOK 311.09
0240 - 0247 Vorstandsvorsitzender einer im Gesundheitswesen tätigen Aktiengesellschaft – keine eigene Unternehmerstellung – keine Pflichtversicherung gemäß § 2 Abs. 1 Nr. 9 SGB VII – Regelung gilt nicht für unternehmerähnliche Personen – keine analoge Anwendung des § 150 Abs. 2 S. 2 SGB VII bezüglich eigener Beitragspflicht – § 104 SGB VII (Ablösung der Unternehmerhaftpflicht) bildet keine Grundlage für eigene Beitragspflicht von Organwaltern – Urteil des LSG Sachsen-Anhalt vom 14.09.2016 – L 6 U 131/15 – DOK 311.09:511.12:543.2:754.1
0248 - 0260 Unfallversicherungsschutz als Rehabilitand gem. § 2 Abs. 1 Nr. 15a SGB VII – Vorbereitung einer ärztlich angeordneten Darmspiegelung – Einnahme eines Abführmittels – hierdurch Sturz auf dem Weg zur Toilette – Mitwirkung war zur Erreichung des ärztlichen Zweckes erforderlich – sachlicher Zusammenhang mit versicherter Tätigkeit wäre nach aktueller Rechtsprechung des BSG auch bei fehlerhafter therapeutischer Behandlung gegeben – auch Unfallkausalität trotz innerer Ursache erfüllt – Urteil des Sozialgerichts Hamburg vom 25.11.2016 – S 40 U 264/14 – DOK 311.151:370.1:374.21
0261 - 0269 Wegeunfall abgelehnt – irrtümliches Falschabbiegen auf dem Weg zur Arbeit – Fahrt von 2,5 km in die falsche Richtung – Abweg – Unfall beim Wendemanöver auf der Bundesstraße – Schädel-Hirn-Trauma des Klägers mit Erinnerungsverlust – Gründe für das Falschabbiegen daher nicht mehr aufklärbar – Nichterweislichkeit der Gründe für das Falschabbiegen gehen zu Lasten des Klägers – Beklagte beschied den verfristeten Widerspruch des Klägers – Widerspruchsverfahren durchgeführt – Urteil des BSG vom 20.12.2016 – B 2 U 16/15 R – DOK 372.12:374.26:374.28: 370.3
0270 - 0279 Achillessehnenruptur während eines Fußballturniers anlässlich einer „Gemeinschaftsveranstaltung“ einer Bank – keine versicherte betriebliche Gemeinschaftsveranstaltung – für versicherte, gesamtbetriebliche Gemeinschaftsveranstaltung müssen alle Beschäftigten des Betriebes eingeladen werden – Gemeinschaftsveranstaltung muss der Förderung der Zusammengehörigkeit der Beschäftigten dienen – Teilnahme einer erheblichen Anzahl Externer läuft dem zu-wider – kein Arbeitsunfall – Urteil des BSG vom 15.11.2016 – B 2 U 12/15 R – DOK 374.111:374.112
0280 - 0284 BK 2112 – Nichtvorliegen der arbeitsmedizinischen Voraussetzungen – keine 13.000 Stunden kniebelastender Tätigkeit, nur 7822 – Bestätigung der Stundenzahl durch Unterschrift des Klägers unter einem Protokoll – Bestreiten als Schutzbehauptung vor Gericht – Adipositas per magna mögliche Konkurrenzursache – Keine Revisionszulassung – Urteil des LSG NRW vom 14.09.2016 – L 17 U 252/14 – DOK 376.3-2112