Sensibilisierende (toxische?) Wirkung von Schimmelpilzen und Milben in belasteten Innenräumen (All 14)

Machbarkeitsstudie

Laufzeit: 01/2007 - 12/2007

Projektleitung: PD Dr. M. Raulf-Heimsoth

Deskriptoren: Allergisierende Stoffe, Gefährdungsbeurteilung, Biologische Arbeitsstoffe

Anlass/Ziel:

In Gebäuden mit Feuchtigkeitsschäden ist ein erhöhter Befall durch Schimmelpilze nachzuweisen, der Atemwegserkrankungen bei den sich in den Gebäuden aufhaltenden Personen auslösen kann. In Finnland gelten Schimmelpilze nach Feuchtigkeitsschäden in Innenräumen seit 1998 sogar als häufigste Ursache für berufsbedingtes Asthma. Schimmelpilze stellen auch eine Nahrungsquelle für verschiedene Milben dar und ein gemeinsames Auftreten bei hoher Luftfeuchtigkeit insbesondere mit den Vorratsmilben wie Tyrophagus putrescentiae, Lepidoglyphus destructor und Glycophagus domesticus ist häufig zu beobachten. Ziel der Machbarkeitsstudie ist es Verfahren zur Schimmelpilzallergiediagnostik und Expositionsmessung von Schimmel- und Milbenallergenen zu entwickeln und ein Studiendesign für eine Fall-Kontrollstudie zu entwerfen.

Material/Methode:

Auswertung der BK-Fälle, um Hinweise auf Risiken und spezielle Sensibilisierungen bzw. auch toxische Wirkungen zu erhalten. Probennahme von mit Schimmelpilzen belastetem Material an verschiedenen Standorten. Ein Teil jeder Probe wird im BGIA auf Schimmelpilze untersucht; dominante Spezies werden kultiviert und für die Allergen/Antigen Gewinnung an das IPA geschickt. Ein zweiter Teil der Probe wird am IPA auf Milben untersucht. Dieses erfolgt mittels milbenspezifische Enzym-Immuno-Assays (EIA) für Hausstaubmilben (Indoor Allergen) und Vorratsmilben (am IPA entwickelte Assays). Auswertung und Auswahl der für die Diagnostik und Expositionsmessungen relevanten Spezies sowie Herstellung fehlender Diagnostika und Assays zur Expositionserfassung.

Koordination