Coworking Space

Sicher und gesund Arbeiten – auch beim Coworking

Der Begriff Coworking kommt aus dem Englischen und bedeutet wörtlich übersetzt "zusammen arbeiten" und ist eine Ausprägung im Bereich der neuen Arbeitsformen.

Wesentliches Kriterium ist, dass z.B. Freiberufler, kreative Mediengestalter oder sog. "digitale Nomaden" dabei gleichzeitig in meist größeren, offenen Räumen arbeiten und auf diese Weise voneinander profitieren und kreatives Potential ausschöpfen. Auch größerer Firmen nutzen für temporäre Projektarbeit ihrer Mitarbeiter solche Einrichtungen.

Die Idee ist, dass Personen einen Ort zum gemeinsamen Arbeiten nutzen können, auch wenn sie meist unabhängig voneinander eigene Aufgaben bearbeiten und für unterschiedlich lange Zeiträume die Räumlichkeiten teilen. Dadurch ist ein sozialer Austausch untereinander grundsätzlich möglich, jeder kann vom Wissen anderer profitieren und so auch zu kreativen und vielfältigen Ideen kommen.

Die Betreiber der Coworking Spaces bieten neben Arbeitsplätzen auch Infrastruktur (wie schnelles Internet, Drucker, Besprechungsräume) und ermöglichen so das eigenständige Arbeiten, aber auch die Bildung von Gemeinschaften. Tee- und Kaffeeküchen, Sofa-Landschaften, Kickertische und manchmal auch ein Wäscheservice runden das Angebot ab.

Coworking ist also eine neue Arbeitsform, die gerade bei jungen kreativen Menschen sehr positiv aufgenommen wird. Sie kann die Büroarbeit bereichern und den Austausch untereinander auf unkomplizierte Art fördern.

Eine ergonomische Arbeitsplatz- und Umgebungsgestaltung tragen auch in Coworking Spaces wesentlich dazu bei, dass die Nutzer dieser Angebote effizienter arbeiten und ohne Beeinträchtigung ihrer Sicherheit, ihrer Gesundheit oder ihres Wohlbefindens ihre Arbeit verrichten können.

Daher sollten auch in Coworking Spaces die Arbeitsplätze so gestaltet werden, dass Schreibtische und Sitzmöglichkeiten den ergonomischen Kriterien entsprechen und in Einstellung und Höhe anpassbar sind.

Bewegungsmangel ist eines der größten Gesundheitsrisiken unserer modernen Zeit. Deshalb benötigen gerade Menschen bei der Bildschirmarbeit einen ausreichenden Bewegungsfreiraum.

Weitere wichtige Kriterien für eine ergonomische Umgebungsgestaltung sind:

  • ausreichende (und unverstellte) Verkehrswege
  • ausreichend große Bewegungsfläche am Arbeitsplatz
  • optimale Beleuchtung, störende Blendungen durch Sonneneinstrahlung vermeiden
  • gesundes Raumklima sowie
  • eine angenehme Geräuschkulisse.

Neben der ergonomisch gestalteten Arbeitsumgebung sollten die Arbeitsmittel eine reibungslose, fehlerfreie und sichere Umsetzung der Arbeitsaufgaben ermöglichen. Dazu zählen:

  • ein Arbeitstisch (möglichst höhenverstellbar, Tischplatte mindestens 1,60m x 0,80m)
  • ein ergonomischer Bürodrehstuhl sowie
  • eine ergonomische Software und Hardware (bei der Verwendung von Notebooks, Convertibles o.ä. zusätzliche Tastatur und Bildschirm einsetzten)

Über das Planen und richtige Einrichten von Bildschirm- und Büroarbeitsplätzen hinaus ist es wichtig, die Arbeitsmittel optimal einzustellen. Dies betrifft unter anderem die richtige Höhe von Bürostuhl und Arbeitstisch und die richtige Platzierung von Bildschirm und Tastatur auf dem Arbeitstisch. Da die Arbeitsplätze immer wieder von verschiedenen Personen genutzt werden, lohnt es sich hier gute und geeignete Arbeitsmittel zur Verfügung zu stellen.

Auch ausreichende Lüftung, genügend sanitäre Einrichtungen, gekennzeichnete Flucht und Rettungswege sind vom Betreiber der Anlagen vorzusehen. Entsprechende konkrete Gestaltungshinweise und rechtliche Grundlagen sind in folgenden Medien zu finden:

  • DGUV Information 215-410 "Bildschirm- und Büroarbeitsplätze – Leitfaden für die Gestaltung"
  • VBG Faltblatt: "Gesund arbeiten am PC"