Qualitätssicherung der Diagnostik von beruflichen Typ I-Allergien

Projekt-Nr. FF-FB 0317A

Status:

laufend

Zielsetzung:

Es bestehen zunehmend erhebliche Defizite im Bereich der Testmöglichkeiten für beruflich verursachte allergische Erkrankungen. Die Diagnostik insbesondere auch im Rahmen von Begutachtungen wird dadurch erheblich erschwert. Diese diagnostischen Lücken liegen z.T. in einer zunehmenden Einschränkung der zur Verfügung stehenden Testextrakte sowie in der unzureichenden Qualität der noch verfügbaren Testextrakte. Um diesen diagnostischen Lücken entgegenzuwirken, ist daher einerseits eine Standardisierung der Diagnostik unabdingbar, und andererseits muss die Verfügbarkeit von geeigneten validierten Testextrakten gewährleistet werden. Hierfür ist die Etablierung von Qualitätsstandards für eine bedarfsorientierte Herstellung von Allergenextrakten sowie die Sicherung ihrer Verfügbarkeit (Typ I-Allergene) erforderlich.

Ziel des Forschungsvorhabens ist die Standardisierung, fortlaufende Dokumentation und Qualitätssicherung sowie Verfügbarmachung von Allergietestungen für berufliche Typ I-Allergien, um für jeden einzelnen betroffenen Versicherten mit Verdacht auf eine berufliche Allergie eine aussagekräftige Diagnostik zu gewährleisten.

Da der Nachweis einer Sensibilisierung mit Hilfe von geeigneten Hauttestungen ein essentieller Baustein in der Argumentationskette einer durch Allergene induzierten Berufskrankheit darstellt bzw. u.a. auch im Hautarztverfahren von Bedeutung ist, ist die Verfügbarkeit von qualitätsgesicherten Testsubstanzen eine Voraussetzung für eine zielführende Versorgung (einschl. Begutachtung) und daher für alle UVT von großer Relevanz unter Berücksichtigung der Tragweite, die allergologische Testungen z. B. für die Prävention, medizinische und berufliche Rehabilitation sowie auch für die Einstufung der MdE besitzen.

Aktivitäten/Methoden:

Im Bereich beruflicher Typ I-Allergien, soll in Zusammenarbeit zwischen PEI und IPA eine Bedarfsermittlung der erforderlichen beruflich relevanten Allergenextrakte für die Hautpricktestung bzw. für die Durchführung von Provokationstests erfolgen. Im Anschluss werden in Kooperation zwischen PEI und IPA für die identifizierten beruflich relevanten Testallergene entsprechende Qualitätsstandards etabliert, die zur Produktion von sensitiven und spezifischen Testlösungen führen.

Für Typ I-Allergien auf arbeitsplatzbezogene Allergene werden entsprechende Qualitätsstandards etabliert, die eine Produktion von sensitiven und spezifischen Testlösungen im apothekenüblichen Maßstab erlauben.

Stand:

06.01.2021

Projekt

Gefördert durch:
  • Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung e. V. (DGUV)
Projektdurchführung:
  • Institut für Prävention und Arbeitsmedizin der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung - Institut der Ruhr-Universität Bochum (IPA)
  • Paul-Ehrlich-Institut
Branche(n):

-branchenübergreifend-

Gefährdungsart(en):

Gefahrstoffe

Schlagworte:

Berufskrankheit, Prüfverfahren, Allergisierende Stoffe

Weitere Schlagworte zum Projekt:

Allergien, Typ-I-Allergene, Hauttestung, Hautarzt

Weitere Informationen

siehe auch Projekt IPA 164 "Berufsdermatologie" (Handlungsfeld 2)