Beschäftigungsfähigkeit

Aktuelle Megatrends, wie der Demografische Wandel, die Digitalisierung, die Entwicklung von der Industriegesellschaft zur Wissens- und Dienstleistungsgesellschaft oder der weltweite Wettbewerb der Unternehmen, beeinflussen zunehmend die Arbeitswelt. Wachsende Ansprüche an die Qualifikation sowie an die Fähigkeit sich beruflich zu verändern und sich neu zu orientieren, fordern die Beschäftigten und die Unternehmen heraus. Auch der Arbeits- und Lebensrhythmus ist entsprechend den Veränderungen immer wieder neu anzugleichen. Die steigenden Anforderungen bezüglich Anpassungsfähigkeit und Lernfähigkeit stehen dem Bedürfnis des Menschen nach Kontinuität und langfristiger Planbarkeit gegenüber.

Arbeitsgrundlage des Sachgebietes stellt das "Gemeinsame Verständnis von Beschäftigungsfähigkeit" dar. Ziel ist es, die Beschäftigungsfähigkeit zu erhalten und zu fördern. Beschäftigungsfähigkeit setzt Arbeitsfähigkeit voraus. Diese kann sich im Laufe des Erwerbslebens verändern, insbesondere bei älter werdenden Erwerbstätigen. Aufgrund des Demografischen Wandels schrumpft der Anteil jüngerer Fachkräfte in den Belegschaften. Somit wird der Erhalt der Arbeitsfähigkeit aller bis zum Eintritt ins Rentenalter immer bedeutender. Arbeitsbedingungen, z. B. Arbeitsverfahren und Arbeitszeitsysteme, müssen
alter(n)sgerecht gestaltet werden. Im Sinne der Prävention bedeutet das insbesondere, die Arbeit unter Berücksichtigung aller arbeitswissenschaftlicher Erkenntnisse ergonomisch zu gestalten. Wenn diese Maßnahmen ausgeschöpft sind, spielt für die Wiederherstellung der Arbeitsfähigkeit zum Beispiel das Thema Betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM) eine wichtige Rolle.

Im Sachgebiet "Beschäftigungsfähigkeit" werden daher Hilfen entwickelt, die Beschäftigte und Unternehmen dabei unterstützen, die oben genannten Herausforderungen zu meistern. Dabei wird der gesetzliche Auftrag, menschengerechte Arbeit zu gestalten, berücksichtigt.

Das Sachgebiet "Beschäftigungsfähigkeit" führt dazu eigene Projekte durch (vgl. Rubrik "Projekte"). Es ist aber auch für Dritte ansprechbar und unterstützt Aktivitäten anderer Stellen. Beispiele dafür sind etwa das abgeschlossene Forschungsprojekt "BestMobil" oder das erfolgreiche beendete DGUV Projekt "Unterstützung der Betriebe beim Betrieblichen Eingliederungsmanagement". Eine Reihe der vom Sachgebiet bearbeiteten Themen finden sich im Koalitionsvertrag 2021 – 2025 der Bundesregierung wieder. Wichtige Beispiele dafür sind die Bedeutung des demografischen Wandels, die Stärkung des BEM, die Förderung flexibler Arbeitszeitmodelle sowie das Voranbringen des Diversity Managements in der Arbeitswelt.

Im April 2021 führte das Sachgebiet Beschäftigungsfähigkeit federführend ein virtuelles Fachgespräch zum Thema "Arbeitszeit sicher und gesund gestalten" durch. Thematische Schwerpunkte der Veranstaltung waren Schlaf sowie dessen Auswirkungen auf Sicherheit und Gesundheit, Pausen und Pausengestaltung sowie Flexibilisierung. Das Programm der unfallversicherungsinternen Veranstaltung sowie den Einführungsvortrag von Sieglinde Ludwig, Leiterin des Fachbereichs Gesundheit im Betrieb, und Tobias Belz, Leiter des Sachgebietes Beschäftigungsfähigkeit, stehen zum Download im Veranstaltungsarchiv zur Verfügung.

Das Sachgebiet wird sich auf Grundlage des Fachgesprächs weiter mit dem Thema "Arbeitszeitgestaltung" auseinandersetzen und darüber insbesondere auf dieser Internetseite informieren. Bitte beachten Sie auch die Themenseiten der DGUV im Kontext von Arbeitszeit/-gestaltung.

Leiter des Sachgebietes
Tobias Belz
Verwaltungs-Berufsgenossenschaft (VBG)
Bezirksverwaltung Mainz
Isaac-Fulda-Allee 22
55124 Mainz
Telefon: +49 6131-389 157

Internet: www.vbg.de

Stellvertretender Leiter des Sachgebietes
Stephan Rohn
Berufsgenossenschaft Rohstoffe und chemische Industrie (BG RCI)
Präventionsabteilung Gesundheit-Medizin-Psychologie
Kurfürsten-Anlage 62
69115 Heidelberg
Telefon: +49 6221-5108 29310

Internet: www.bgrci.de

Ansprechperson

Karina Weinert
Hauptabteilung Prävention
Referat "Gesundheitsschutz und DGUV Vorsorge"
Telefon: +49 30 13001-4556