Evaluierung des Staubprobenahmesystems PGP-EA mittels Schweißrauchmessungen

Projekt-Nr. BGIA 3086

Status:

abgeschlossen 10/2005

Zielsetzung:

Die EN 481 "Arbeitsplatzatmosphäre; Festlegung der Teilchengrößenverteilung zur Messung luftgetragener Partikel" definiert die einatembare, thorakale und alveolengängige Partikelfraktionen. Zur Bestimmung der Exposition gegenüber diesen drei Staubfraktionen wurde im Rahmen eines europäischen Projekts ein geeignetes Probenahmeverfahren für die gleichzeitige Messung dieser Fraktionen entwickelt. Hierbei werden in einem Probenahmekopf poröse Kunststoffschäume verwendet, die zur Separation der Partikeln nach ihrer Größe dienen, ähnlich wie es in den Atemwegen passiert. Das Berufsgenossenschaftliche Institut für Arbeitsschutz - BGIA hat daraufhin einen Prototyp für ein personengetragenes Probenahmesystem für die einatembare und alveolengängige Staubfraktion (PGP-EA) gefertigt; für die thorakale Staubfraktion existieren derzeit keine Grenzwerte. Der entwickelte Prototyp PGP-EA sollte in weitergehenden Praxistests im Rahmen von Schweißrauchmessungen erprobt und als Standardverfahren des BGIA für die Messung von Schweißrauchen eingeführt werden. Neben der Handhabung des Probenahmegerätes sollten insbesondere geeignete Analysenverfahren definiert werden, die eine Bestimmung der Staubmasse jeder Stufe ermöglichen.

Aktivitäten/Methoden:

Die Erprobung des Probenahmekopfes PGP-EA wurde bei Schweißrauchmessungen vorgenommen. Es wurden mehr als 200 Vergleichsmessungen durchgeführt. Die Daten wurden nach EN 13205 "Arbeitsplatzatmosphäre - Bewertung der Leistungsfähigkeit von Geräten für die Messung der Konzentration luftgetragener Partikel", Anhang C ausgewertet. Zur Bestimmung der gesammelten Staubmassen wurde eine Wägeprozedur definiert. Vorgaben für die Datenerfassung in MEGA (Messdaten zur Exposition gegenüber Gefahrstoffen am Arbeitsplatz) wurden erstellt.

Ergebnisse:

Der Einsatz des Probenahmekopfes PGP-EA ermöglicht die simultane Probenahme der einatembaren und alveolengängigen Staubfraktion an der Person und somit eine bessere Bewertung der Exposition als mit den bisher verwendeten Probenahmeköpfen. Die mit dem PGP-EA gemessenen Konzentrationen der einatembaren und alveolengängigen Staubfraktionen bei Schweißrauchmessungen waren in guter Übereinstimmung mit denjenigen, die mit Standardprobenahmeköpfen gemessen wurden. Routineverfahren für die Handhabung und den Versand der Probenträger wurden etabliert. Das PGP-EA mit der Massenbestimmung ist als Standardmessverfahren für Schweißrauche im Berufsgenossenschaftlichen Messsystem Gefahrstoffe (BGMG) freigegeben worden.

Stand:

02.05.2016

Projekt

Gefördert durch:
  • Hauptverband der gewerblichen Berufsgenossenschaften (HVBG)
Projektdurchführung:
  • Maschinenbau- und Metall-Berufsgenossenschaft
  • Berufsgenossenschaft Metall Süd
  • Bergbau-Berufsgenossenschaft
  • Norddeutsche Metall-Berufsgenossenschaft
Branche(n):

-branchenübergreifend-

Gefährdungsart(en):

Gefahrstoffe, Arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren

Schlagworte:

Messverfahren, Exposition

Weitere Schlagworte zum Projekt:

Staub, Exposition, einatembare Staubfraktion, thorakale Staubfraktion, alveolengängige Staubfraktion, EN 481, gleichzeitige Messung, poröser Kunststoffschaum, Partikelgrößenseparation, PGP-EA, Praxiserprobung, Schweißrauche, Staubmassenbestimmung