abgeschlossen 06/1996
Beim Metall-Inertgas-Schweißen (MIG) von Nickel und Nickelbasislegierungen entstehen Schweißrauche, die in Abhängigkeit von den eingesetzten Werkstoffen unterschiedliche Anteile von Nickeloxiden enthalten. Die Nickeloxide sind als krebserzeugend in Kategorie I eingestuft. Ziel: Ermittlung der Schadstoffbelastung beim MIG-Schweißen von Nickel/Nickellegierungen in Abhängigkeit von Werkstoffen und Verfahrensparametern.
Messung von Emissions- und Immissions-Konzentrationen und chemische Analyse der Schweißrauchzusammensetzungen unter Variation von Schweißzusatzwerkstoffen, Grundwerkstoffen, Schutzgasen, Lichtbogenarten und Elektroden-Durchmesser
Menge und Zusammensetzung der Schweißrauche sind von allen untersuchten Parametern abhängig. Die relativ kleinsten Schadstoffmengen treten mit Rein-Argon und Impulstechnik auf. Bei MIG-Schweißen von Reinnickel mit Argon-Helium-Kohlendioxid erreicht der Nickelgehalt im Schweißrauch 87 %. Bei Immissionsmessungen (personenbezogen im Atembereich einer Messpuppe) wird der Grenzwert für Nickeloxid deutlich überschritten. Beim WIG-Schweißen treten geringere Schweißrauchemissionen auf, im Atembereich wird der TRK-Wert für Nickeloxid überwiegend unterschritten.
Veröffentlichungen:
Mitteilungsblatt "Gesund und sicher" der Norddeutschen Metall-Berufsgenossenschaft 12/96, S. 371
Metallbearbeitung
Gefährdungsart(en):Gefahrstoffe
Schlagworte:Gefährdungsbeurteilung, Krebserregende Stoffe, Grenzwert
Weitere Schlagworte zum Projekt:Nickel-Belastung beim Schweißen, Nickeloxid-Grenzwert überschritten (TRK=0,5 mg/m³)