abgeschlossen 12/2006
Aktive medizinische Implantate (Herzschrittmacher, Defibrillator) lassen sich durch äußere elektrische und magnetische Felder in ihrer Funktion beeinflussen. Beeinflussungsschwellen sind dabei abhängig von mehreren Parametern, u.a. der Implantattyp, der Implantationsart sowie der Programmierung. Hersteller elektronischer Implantate und behandelnde Ärzte können häufig nur unzureichende Informationen zu möglichen Störungen durch EMF geben. Dies führt zu Verunsicherungen für Versicherte und Verantwortliche in den Betrieben. Ziel des Projekts war der Aufbau eines Implantatträger-Labors für Patienten mit Implantaten in Bezug auf elektrische und magnetische Felder der Frequenz 50 Hz. Hierdurch können mögliche Beeinflussungen einzelner Körperhilfen in definierten Feldern geprüft werden. Es lassen sich individuelle Störbeeinflussungsschwellen ermitteln und individuelle Maßnahmen ableiten. Zu restriktive pauschale Maßnahmen können vermieden werden.
Aufbau eines Implantatträger-Labors für Patienten mit Implantaten in Bezug auf elektrische und magnetische Felder der Frequenz 50 Hz. Hiermit können Beeinflussungsschwellen kardialer Implantate ermittelt werden.
Die Einrichtung des Labors zur Ermittlung der Beeinflussung aktiver Implantate wurde abgeschlossen. Das Institut femu bietet kostenneutrale Überprüfungen möglicher Störbeeinflussungen im Rahmen des Forschungsprojektes und weiterer Provokationsstudien an.
Es sind Folgeprojekte zur Erweiterung des zu testenden Frequenzbereichs (> 50 Hz) geplant.
-branchenübergreifend-
Gefährdungsart(en):Arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren, Elektrische Gefährdungen
Schlagworte:Arbeitsumwelt (Belastungen, Gefährdungen, Expositionen, Risiken), Elektromagnetische Felder, Gefährdungsbeurteilung
Weitere Schlagworte zum Projekt:Beeinflussung von Herzschrittmacher, Defibrillator; Gefährdung von Implantatträgern, Ermittlung von Störbeeinflussungsschwellen