Solare UV-Strahlung

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Hintergrund

Die Belastung durch ultraviolette (UV-) Strahlung der Sonne hat zwischen 2010 und 2019 in Deutschland zugenommen. Diese Veränderung wird im Wesentlichen einer klimawandelbedingten abnehmenden Bewölkung im Frühjahr und Sommer zugeschrieben. Dadurch kann das Risiko für durch UV-Strahlung bedingte Erkrankungen, z. B. Hautkrebs und Schädigungen der Augen, steigen. Durch den Klimawandel kommt es über Europa auch zu mehr Niedrigozonereignissen mit kurzzeitig deutlich erhöhten UV-Bestrahlungsstärken, die besonders im Frühjahr, wenn Menschen noch nicht auf Sonnenschutzmaßnahmen eingestellt sind, schnell unterschätzt werden. Da das Risiko, an Hautkrebs zu erkranken, deutlich steigt, je höher die UV-Exposition im Laufe des Lebens ist (UV-Lebenszeitkonto), kann auch mit Blick auf die demografische Entwicklung in Zukunft von deutlich mehr Hautkrebserkrankungen ausgegangen werden. Aus diesem Grund müssen bestehende Schutzmaßnahmen deutlich intensiviert und neue Ansätze entwickelt und erprobt werden.

Beitrag des KKA im IFA

Dieser Aufgabe widmet sich u. a. auch der Bereich Strahlung des IFA: Er prüft und beurteilt die Eignung von Maßnahmen zum Schutz vor Exposition gegenüber optischer Strahlung und bietet Hilfestellung bei der Auswahl von Schutzkomponenten.

In diversen Projekten wurde zudem die Transmission von UV-Schutzkleidung bestimmt sowie die Eignung von Wearables als UV-Warnsystem untersucht. Aktuell befindet sich ein Prüfgrundsatz für Sonnenschutzmittel in der Umsetzung, die hinsichtlich ihrer Eignung für den Einsatz im beruflichen Bereich geprüft und bewertet werden sollen.

Expositionen gegenüber UV-Strahlung betreffen insbesondere Beschäftigte, die während ihrer beruflichen Tätigkeit regelmäßig im Freien arbeiten müssen. Zum Schutz vor Erkrankungen und anderen negativen Effekten von UV-Strahlung ist es wichtig, die Anwendung von Schutzmaßnahmen nicht auf den beruflichen Bereich zu beschränken. Auch oder insbesondere in der Freizeit kann die Anwendung von Schutzmaßnahmen dazu beitragen, Risiken maßgeblich zu reduzieren. In diesem Zusammenhang ist es besonders wichtig, bereits frühzeitig in Kindergärten und Schulen für Hautkrebs und Augenschäden durch Exposition gegenüber UV-Strahlung aufzuklären und zu sensibilisieren.


Kontakt

Kompetenzzentrum "Klimawandel und Arbeitsschutz" im IFA

E-Mail:

Ansprechperson:
Claudine Strehl
Tel.: 030 13001-3470

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