Messverfahren für Aryl- und Alkylphosphate

Projekt-Nr. IFA 2076

Status:

abgeschlossen 01/2011

Zielsetzung:

Aryl- und Alkylphosphate, wie Trikresylphosphate, werden als Additive in Triebwerksölen bei Flugzeugen eingesetzt. Diese können bei bestimmten Flugzeugtypen und bestimmten Bedingungen durch die Luftzuführung in die Flugzeugkabinen gelangen. Um die Belastungen abschätzen zu können, sollte auf Initiative derdamaligen BG Fahrzeughaltungen vom Institut für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (IFA) ein Messverfahren zur quantitativen Bestimmung von Aryl- und Alkylphosphaten erarbeitet werden.

Aktivitäten/Methoden:

Als Sammelphase wurde ein Filter mit nachgeschaltetem Silikagelröhrchen verwendet. Die Bestimmung der Aryl- und Alkylphosphate erfolgte mittels Gaschromatographie und phosphorselektivem Detektor (PND). Es wurden verschiedene Kalibrierungen und Probenahmeversuche nach DIN EN 482 "Arbeitsplatzatmosphäre - Allgemeine Anforderungen an die Leistungsfähigkeit von Verfahren zur Messung chemischer Arbeitsstoffe" sowie eine Praxiserprobung der neuen prDIN EN 1076 "Exposition am Arbeitsplatz - Messung von Gasen und Dämpfen mit pumpenbetriebenen Probenahmeeinrichtungen - Anforderungen und Prüfverfahren" durchgeführt, um u. a. statistische Daten (Verfahrensstandardabweichung), Wiederfindungsraten für verschiedene Konzentrationen, die Lagerfähigkeit der beaufschlagten Probenträger und Bestimmungsgrenzen zu ermitteln. Nach der Ermittlung aller notwendigen Daten wurde eine Standardarbeitsanweisung erstellt.

Ergebnisse:

Im Rahmen des Projektes wurde ein Messverfahren zur Bestimmung von Aryl- und Alkylphosphaten in der Raumluft entwickelt und validiert. Als Sammelphase für die Bestimmung der Aryl- und Alkylphosphate dienen Glasfaserfilter mit nachgeschaltetem Silikagelröhrchen. Desorbiert wird mit 2,5 ml tert.-Butylmethylether. Die Analyse wird mittels Gaschromatographie und phosphorselektiven Detektor (GC/PND) unter Verwendung einer polaren Trennsäule durchgeführt. Entgegen den Erwartungen konnten bisher nur vereinzelte Messungen an Arbeitsplätzen durchgeführt werden. Bedingt durch die geringe Anzahl vorliegender Messwerte kann über die Belastung von Arbeitnehmern durch Aryl- und Alkylphosphate noch keine Aussage getroffen werden.

Stand:

24.04.2017

Projekt

Gefördert durch:
  • Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung e. V. (DGUV)
Projektdurchführung:
  • Institut für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (IFA)
Branche(n):

-branchenübergreifend-

Gefährdungsart(en):

Arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren

Schlagworte:

Analyseverfahren

Weitere Schlagworte zum Projekt:

Arylphoshate, Alkylphosphate, Messverfahren, Gaschromatographie