Vorstudie zum Einfluss der Migration auf die Präventionstätigkeit in der Deutschen gesetzlichen Unfallversicherung

Status:

abgeschlossen 03/2011

Zielsetzung:

Die Maschinenbau- und Metall-Berufsgenossenschaft (MMBG), die VBG (Verwaltungs-Berufsgenossenschaft), die BG BAU - Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft, die Steinbruchs-BG (StBG) sowie die Unfallkasse NRW führten gemeinsam mit dem Institut für Arbeit und Gesundheit der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (IAG) eine Vorstudie zum Einfluss der Migration auf die Präventionstätigkeit der Berufsgenossenschaften und Unfallkassen durch. Die Vorstudie diente dazu, festzustellen, ob ein besonderer Handlungsbedarf bei der Entwicklung von Präventionsmaßnahmen, insbesondere von Qualifikationsangeboten, im Bereich Migration besteht.

Aktivitäten/Methoden:

Aufsichtspersonen der teilnehmenden Unfallversicherungsträger wurden mit Fragebögen nach der Relevanz und möglichen Handlungsschwerpunkten im Thema Migration und Prävention befragt. Darüber hinaus wurden mit jeweils fünf bis zehn Aufsichtspersonen je Berufsgenossenschaft/Unfallkasse vertiefende qualitative Interviews geführt.

Ergebnisse:

Die Auswertung der Daten zeigte, dass der Bedarf an Prävention im Bereich Migration eng verbunden ist mit der untersuchten Branche, dem Bildungsstand der dort beschäftigten Migranten sowie dem Bundesland, in dem die Aufsichtsperson tätig ist. So wird beispielsweise hoher Handlungsbedarf in den Branchen gesehen, in denen viele Migranten mit geringer Qualifikation und geringen Deutschkenntnissen beschäftigt sind. Dort kristallisierten sich die Themenschwerpunkte "leicht verständliche Unterweisungen" sowie "Sicherheitskultur" heraus. In Branchen und Bundesländern mit niedrigem Migrantenanteil oder auch in Arbeitsbereichen, in denen hochqualifizierte Migranten arbeiten, wird kaum Handlungsbedarf gesehen.

Stand: