laufend
Ziel dieses Projektes ist die Evaluation eines aus der Freiburger Arbeitsunfallstudie I abgeleiteten Screeninggestützten Diagnose- und Behandlungspfades für psychische Gesundheitsstörungen nach schweren Arbeitsunfällen. Untersucht wird, ob der systematische Einsatz eines kurzen Screening-Fragebogens während der unfallchirurgischen Behandlung eine frühzeitige Erkennung, Diagnostik und ggf. Behandlung von Risikopatienten unterstützen und steuern kann. Werden durch dieses Vorgehen Ergebnisse des Heilverfahrens und der Rehabilitation sechs Monate nach einem Arbeitsunfall verbessert?
Die Studie wird in 15 unfallchirurgischen Kliniken/Abteilungen an akut unfallverletzten Patienten mit einer stationären Behandlungsdauer von mindestens sieben Tagen durchgeführt. In der Kontrollphase wird das Screening-Instrument nur vorgegeben, ändert das bisherige Vorgehen zum Management etwaiger psychischer Beschwerden in den Kliniken aber nicht (treatment as usual). Erst in der Interventionsphase entscheidet der ermittelte Screening-Wert über weitere notwendige Schritte der Diagnostik und ggf. Therapie für diese Beschwerden. Bei allen eingeschlossenen Risikopatienten werden vor der Entlassung und zur Sechsmonats-Nachuntersuchung psychische Beschwerden (Posttraumatische Belastungsstörung, Angst und Depression) mit Fragebögen erfasst. Bei den UV-Verwaltungen werden nach sechs Monaten objektive Daten zum Heilverlauf erhoben. Im Rahmen der Anwendungsstudie werden Praktikabilität, Akzeptanz und Nutzen des neuen Vorgehens überprüft.
-branchenübergreifend-
Gefährdungsart(en):Psychische Fehlbelastungen
Schlagworte:Evaluation, Rehabilitation
Weitere Schlagworte zum Projekt:psychische Gesundheitsschäden nach schweren Arbeitsunfällen