Analyse von olfaktorischen Stamm- und Ensheathing-Zellen sowie mesenchymalen Stammzellen im Kontakt zu Cerebrospinalflüssigkeit: Grundvoraussetzung für humane zelltherapeutische Ansätze nach Rückenmarkstrauma

Projekt-Nr. FF-FR 0309

Status:

laufend

Zielsetzung:

Eine potenzielle Strategie zur Behandlung von Rückenmarkverletzungen könnte eine Zelltherapie mit olfaktorischen Ensheathing- oder Stammzellen sowie mit mesenchymalen Stammzellen darstellen. Derartige Zelltherapien könnten den Ersatz bzw. die Unterstützung von verletzten Gliazellen und Neuronen ermöglichen. Die Techniken der Zell-Transplantationen im Rahmen dieser Therapieformen sind unterschiedlich. Eine wichtige Gemeinsamkeit liegt darin, dass alle Zellen Kontakt zur Cerebrospinalflüssigkeit (CSF) erlangen werden. Deswegen wird in diesem Projekt vorher geklärt, welchen Einfluss die CSF auf die transplantierten Zellen haben kann, um neben therapeutisch gewünschten Wirkungen mögliche adverse Reaktionen (z. B. osteogene Differenzierung) frühzeitig zu identifizieren.

Optimale Isolierungs- und Aufreinigungsmethoden für olfaktorische Stamm- und Ensheathing-Zellen sind identifiziert. Untersucht werden soll der Einfluss von CSF auf die Zellen, d. h. auf die Viabilität, Proliferation und auch Zellfunktionalität.

Aktivitäten/Methoden:

Für das geplante Projekt werden die olfaktorischen Zellen in aufwendigen Verfahren aus Nasenschleimhaut-Biopsien angereichert. Diese sind bereits etabliert. Mesenchymale Stammzellen werden kommerziell erworben. Cerebrospinal-Flüssigkeit wird vom Kooperationspartner der Neurochirurgie und Neurotraumatologie bereitgestellt. Folgende Methoden werden angewandt:

  • Viabilität der humanen Zellen in CSF mittels Calcein-AM/DAPI/Pi-Färbung und dem CytoSmart Live Imaging System
  • Proliferationsverhalten der humanen Zellen in CSF BrdU-Proliferations-ELISA und der durchflusszytometrischen Analyse der Expression von Ki6
  • Zelltypisierung (CD34, CD45, CD90, CD105, Stro-1, GFAP sowie p75, S100, Nestin und O4) mittels FACS
  • Analyse der Zellfunktionalität in CSF (Zellmigration, Phagozytose, Differenzierung etc.)
  • Analyse der Freisetzung neurotropher Faktoren der Zellen in CSF (Human Growth Factor Antibody Array und ELISA)
  • Analyse des spontanen Differenzierungspotenzials der Zellen nach Inkubation in CSF.

Stand:

02.12.2019

Projekt

Gefördert durch:
  • Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung e. V. (DGUV)
Projektdurchführung:
  • Berufsgenossenschaftliches Universitätsklinikum Bergmannsheil GmbH
Branche(n):

-branchenübergreifend-

Gefährdungsart(en):

-Verschiedenes-

Schlagworte:

Rehabilitation

Weitere Schlagworte zum Projekt:

Stammzellen, Rückenmark, Zelltherapie