Studie zur Früherkennung von Harnblasenkarzinomen in einem Risikokollektiv - Teil 2

Projekt-Nr. FF-FB 0093

Status:

abgeschlossen 12/2010

Zielsetzung:

Studie zur Früherkennung von Harnblasenkarzinomen in einem Risikokollektiv - Früherkennung von Harnblasenkrebs bei ehemals gegenüber aromatischen Aminen exponierten Chemiearbeitern mit etablierten und neuen molekularen Markern - Ermittlung statistischer Parameter für den Vorhersagewert der untersuchten Tumormarker

Aktivitäten/Methoden:

Prospektive Kohortenstudie (Universitätsklinik für Urologie, Tübingen; BASF AG, Ludwigshafen; BAYER AG, Leverkusen; Berufsgenossenschaftliches Forschungsinstitut für Arbeitsmedizin, Bochum; BG Chemie, Heidelberg) - Erfassung von Risikofaktoren - Aufbau einer Job-Exposure-Matrix (JEM) - Analysen verschiedener Tumormarker im Urin - statistische Tests zur Wertigkeit der Tumormarker

Ergebnisse:

Die prospektive Längsschnittstudie UroScreen-Studie wurde von September 2003 bis Juni 2010 durchgeführt. Insgesamt wurden 1609 Personen, die beruflich gegenüber krebserzeugenden aromatischen Aminen exponiert waren, untersucht. Zusätzlich zu der im berufsgenossenschaftlichen G33 etablierten Diagnostik mit Urinsediment und Zytologie wurden die Marker NMP22®, Urovysion® sowie der experimentelle Marker Survivin bestimmt. Die Auswertungen bestätigen, dass klinische Nebenbefunde wie insbesondere Entzündungen oder Hämaturie mit höheren Werten bei proteinbasierten Markern wie NMP22 einhergehen. Bestimmungen des Kreatiningehaltes zeigten, dass bei einem Kreatiningehalt i. U. < 0,5 g/l signifikant mehr negative Tumormarker gefunden wurden. Dagegen wurden in Urinen mit einem Kreatiningehalt >2,5 g/l mehr positive Befunde ermittelt.

Stand:

02.05.2016

Projekt

Gefördert durch:
  • Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung e.V. (DGUV)
Projektdurchführung:
  • Institut für Prävention und Arbeitsmedizin der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung - Institut der Ruhr-Universität Bochum (IPA)
  • Berufsgenossenschaft Rohstoffe und chemische Industrie (BG RCI)
  • Universitätsklinikum Tübingen (Forschungsleitung)
  • BASF SE, Occupational Medicine & Health Protection, Ludwigshafen
  • Currenta GmbH & Co.OHG (früher BAYER AG), Sicherheit-Gesundheitsschutz, Leverkusen
  • Organisationsdienst für nachgehende Untersuchungen (ODIN), Heidelberg
Branche(n):

Chemische Industrie

Gefährdungsart(en):

Gefahrstoffe

Schlagworte:

Berufskrankheit, Krebserregende Stoffe, Epidemiologie

Weitere Schlagworte zum Projekt:

aromatische Amine, Chemiearbeiter, Tumormarker, Früherkennung, Harnblasenkarzinome

Weitere Informationen

[http://www.dguv.de/ifa/de/pro/pro1/bgfatoxepid5/index.jsp#Teil 1 des Projektes siehe BGFATOX/EPID5 "Molekularepidemiologische Untersuchungen von Harnblasenkarzinomen bei Chemiearbeitern"# Project BGFATOX/EPID 5 (only in German)] Pesch B, Nasterlack M, Eberle F, Bonberg N, Taeger D, Leng G, Feil G, Johnen G, Ickstadt K, Kluckert M, Wellhäußer H, Stenzl A, Brüning T; the UroScreen Group: The role of haematuria in bladder cancer screening among men with former occupational exposure to aromatic amines. BJU Int. (doi:10.1111/j.1464-410X.2010.09971.x) Nasterlack M, Feil G, Leng G, Pesch B, Huber S, Sievert K-D, Johnen G, Taeger D, Mayer T, Kluckert M, Brüning T, Stenzl A und die UroScreen-Studiengruppe: Das superfizielle Harnblasenkarzinomen und Screening mittels urinbasierter Tumormarker - Erfahrungen aus der Arbeitsmedizin. Aktuelle Urologie 2011 Pesch B, Johnen G, Taeger D, Brüning T; UroScreen - Früherkennung von Harnblasentumoren. DGUV Forum 10/2012. (Abrufbar im Internet ab März 2013 unter http://www.dguv-forum.de)