Med 7: Optimierte Behandlung berufsbedingter Lungenkrankheiten

Laufzeit: 1/1997 - 12/2000 (abgeschlossen)

Projektleiter:

Prof. Dr. med. X. Baur,
Dr. med. M. Oldenburg

Deskriptoren:Berufsbedingte Lungenerkrankungen, Stickstoffmonoxid (NO), Verbesserung der Therapie/Linderung von Krankheitsfolgen

Anlass:

Berufsbedingte Lungenkrankheiten infolge Einwirkung von quarzhaltigen Stäuben, Asbestfasern, Metallstäuben, Allergenen, chemisch-irritativ oder toxisch wirkenden Arbeitsstoffen (BK 4101, 4102, 4103, 4107, 4301, 4302) gehen mit irreversiblen Veränderungen des Lungengerüstes und Funktionseinschränkungen einher. Trotz intensiver klinischer und wissenschaftlicher Bemühungen ist häufig eine Verbesserung der Krankheitsfolgen nicht zu erreichen. Die bisherigen therapeutischen Maßnahmen umfassen v.a. die symptomatische Medikation, die Krankengymnastik und in schweren Fällen auch die kontinuierliche Sauerstoffgabe. Es liegen bereits positive Erfahrungen mit der NO-Behandlung beim akuten Lungenversagen des Erwachsenen (ARDS), bei der persistierenden pulmonalen Hypertension des Neugeborenen und z.T. bei Asthmaerkrankungen vor.

Ziel:

Es soll nun untersucht werden, ob die Gabe von NO auch bei den vorgenannten Berufskrankheiten eine Verbesserung der Symptome und der Prognose bringt. Dies ist zu erwarten, da bekannt ist, dass die NO-Inhalation eine selektive Senkung des erhöhten Blutdrucks in der Lunge und in Verbindung mit kontinuierlicher Sauerstoffgabe eine Erhöhung der Sauerstoffkonzentration im Organismus bewirkt.

Methodik:

Patienten mit den genannten Berufskrankheiten sollen in der ersten Versuchsphase zusätzlich zur kontinuierlichen O-Gabe über eine Stunde niedrig dosiertes NO inhalieren (ab 2 ppm). In der 2. Phase ist eine Verlängerung der NO-Inhalation auf 6 h und 24 h vorgesehen. Gemessen werden Lungenfunktion sowie der O2-Partialdruck im Blut, ferner werden subjektive Angaben zur Beschwerdesymptomatik erfragt. Bei günstigen Ergebnissen soll sich eine 3. Phase in Form einer Dauerbehandlung anschließen.