Begleitung der Entwicklung eines alternativen Prüfverfahrens für Filtermaterialien der Staubklassen L und M

Projekt-Nr. IFA 3161

Status:

laufend

Zielsetzung:

Das Prüfverfahren für Filtermaterialien der Staubklassen L und M ist in der Norm DIN EN 60335-2-69 Anhang AA, Abschnitt 22.AA.201.1 beschrieben. Die nach diesem Verfahren geprüften und nach genannter Norm je nach Prüfergebnis einer der beiden Staubklassen zugeordneten Filtermaterialien kommen in diversen Maschinen, Geräten und Anlagen zur Abscheidung von gesundheitsgefährdenden Stäuben zum Einsatz (Entstaubung). In diversen Technischen Regeln für Gefahrstoffe (TRGS) sowie im DGUV Regelwerk wird im Zusammenhang mit Absaugung und Abscheidung partikelförmiger Gefahrstoffe vielfach Bezug auf diese Art der Einstufung von Staubfiltern genommen.

Dementsprechend ist die Nachfrage nach dieser Prüfung groß, auch international. Das Institut für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (IFA) ist eines von zwei akkreditierten Prüflaboren für diese Prüfung. Bei anderen Laboren gibt es seit vielen Jahren Aktivitäten zum Aufbau von Prüfständen nach oben genannter Norm, jedoch bislang erfolglos. Daher hat ein Zusammenschluss aus Akteuren aus Deutschland (zwei Prüflabore, ein Hersteller von Filtern und ein Hersteller von Absaug-/Filtergeräten) begonnen, ein alternatives Prüfverfahren zu entwickeln. Die Gruppe hat das Ziel, dieses alternative Prüfverfahren in die oben genannte Norm zu bringen. Aufgabe des IFA ist die fachliche Begleitung der Verfahrensentwicklung mit dem Ziel, dass das neue Verfahren zu vergleichbaren Ergebnissen wie das bisher angewandte Verfahren führt. Außerdem sieht das IFA es auch als seine Aufgabe an, im Zuge der Projektbegleitung dafür zu sorgen, dass den breit etablierten Staubklassen L und M auch mit dem neuen Prüfverfahren weiterhin dieselbe Abscheidequalität gegenübersteht. Da das Regelwerk für bestimmte Anwendungen diese Staubklassen vorschreibt, muss das IFA bei der Entwicklung des neuen Prüfverfahrens darauf hinwirken, dass eine fundierte Validierung stattfindet, bevor das neue Verfahren in die Norm eingearbeitet wird.

Aktivitäten/Methoden:

Das IFA ist intensiv am Austausch der unter Problem/Ziel genannten Projektgruppe beteiligt und liefert Anregungen zur Gestaltung des alternativen Prüfverfahrens. Hierfür sind Recherchen und interne Versuchsserien durchzuführen. Das IFA berät die Projektpartner fachlich und wirkt auf eine qualitätsgesicherte Verfahrensvalidierung hin. In diesem Zuge plant und organisiert das IFA unter anderem Vergleichsmessungen zwischen den Beteiligten. Zu den entsprechenden Aufgaben zählen die Akquise von Testmaterialien, die Erstellung und Bereitstellung einheitlicher Dokumentationsvorgaben, die eigene Durchführung der Messungen (nach dem bisherigen Verfahren) sowie die Auswertungen der Messergebnisse aller Beteiligter.

Stand:

11.07.2025

Projekt

Gefördert durch:
  • UV-übergreifend
Projektdurchführung:
  • Institut für Luft- und Kältetechnik gGmbH
  • fiatec - Filter & Aerosol Technologie GmbH
  • Hengst SE
  • Nilfisk GmbH
Branche(n):

-branchenübergreifend-

Gefährdungsart(en):

Arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren, Gefahrstoffe

Schlagworte:

Atemwegserkrankungen (außer Krebserkrankungen), Stäube, Fasern, Partikeln, Prüfverfahren

Weitere Schlagworte zum Projekt:

Stäube, Fasern, Partikel, Prüfverfahren, Filter, Staubklasse

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