Psychische und soziale Gesundheit

drei Kinder sitzen auf einem Seil

Bild: © Frauke Schumann, UK NRW

Gemäß dem Grundsatz der WHO "There is no health without mental health" kommt der psychischen und sozialen Gesundheit im Rahmen der schulischen Prävention und Gesundheitsförderung eine zentrale Bedeutung zu: Ohne psychische Gesundheit ist eine gute Schulgesundheit und damit auch eine gute Bildungsqualität einer Schule nicht realisierbar.

Psychisch gesund ist nach unserem Verständnis ein Mensch, dem es im Alltag gelingt, sich engagiert und doch entspannt den Anforderungen zu stellen, der über eine positive Einstellung zu sich selbst und zu den eigenen Wirkungsmöglichkeiten verfügt, der Ziele verfolgt, in seinem Tun Sinn erfahren kann und sich sozial aufgehoben fühlt.

Untersuchungen und Studien zeigen, dass eine Fokussierung der psychischen Gesundheit im Rahmen der schulischen Prävention und Gesundheitsförderung notwendig ist. Lehrkräfte, aber auch Schülerinnen und Schüler haben in nicht unerheblichem Ausmaß und in unterschiedlichen Formen psychische Probleme. So können ca. 20 Prozent der Schülerinnen und Schüler als psychisch auffällig gelten, die Werte für kritische psychische Belastungen bei Lehrkräften variieren je nach Studie zwischen 20 und 38 Prozent.

Im Rahmen des Themenfeldes "Psychische und soziale Gesundheit" gibt es drei Arbeitsschwerpunkte, zwischen denen vielfache Zusammenhänge und Überschneidungen bestehen:

  • Lehrergesundheit
    Der Arbeitsschwerpunkt beschäftigt sich mit der Frage, wie Burnout, Stress und Mobbing von Lehrkräften durch personale Maßnahmen und durch die Gestaltung des Schulalltags vermieden und das Wohlbefinden der Lehrenden gefördert werden kann.
  • Gewaltprävention und Konfliktmanagement
    Im Mittelpunkt des zweiten Arbeitsschwerpunktes steht die Gewalt in den Schulen, ein Problem, das nicht neu ist, das aber zunehmend an Bedeutung gewinnt. Die Aktivitäten des Arbeitsbereichs zielen darauf ab, Anregungen und Hilfen zu geben, wie Schulen die Entstehung von Gewalt verhindern und eine Kultur der Akzeptanz und Toleranz schaffen können.
  • Schulklima und Schulkultur
    Das soziale Klima wird allgemein als ein zentraler Faktor für die Gesundheitsqualität und die Leistungsfähigkeit einer Organisation und ihrer Mitglieder betrachtet. Das gilt auch für die Schule. So gibt es z.B. in Schulen mit schlechtem Klima und mangelnder Unterstützung mehr Gewalt und Mobbing. Die Aktivitäten und Maßnahmen dieses Arbeitsschwerpunktes zielen darauf ab, das Schulleben lebendig zu gestalten, die Kooperation in den Lehrerkollegien zu stärken und zu fördern sowie ein positives Verhältnis zwischen Lehrenden und Lernenden zu erhalten bzw. zu schaffen.