Das Verhalten von Kragensteckvorrichtungen nach DIN 49462/63 unter umweltbedingten Einflüssen im Baubereich

Projekt-Nr. BIA 5019

Status:

abgeschlossen 02/1985

Zielsetzung:

Steckvorrichtungen werden zum Kuppeln elektrischer Leitungen untereinander und zum Anschluss von elektrischen Maschinen und Geräten eingesetzt. An den Kragensteckvorrichtungen nach DIN 49462 (Mehrpolige Kragensteckvorrichtung mit Schutzkontakt, 16A und 32A, über 42V bis 750V) und DIN 49463 (Mehrpolige Kragensteckvorrichtung mit Schutzkontakt, 63A und 125A, über 42V bis 750V) treten thermische Schäden und Schwierigkeiten beim Trennen auf. Die Ursachen hierfür sollten auf Initiative der Arbeitsgemeinschaft der Bau- Berufsgenossenschaften (ARGE Bau) ermittelt werden. Basierend darauf waren Vorschläge für ergänzende sicherheitstechnische Anforderungen aufzustellen.

Aktivitäten/Methoden:

Aus verschiedenen Betrieben der Bauwirtschaft wurde dem Berufsgenossenschaftlichen Institut für Arbeitssicherheit - BIA eine Reihe von Schadensmustern zugesandt, die Hinweise auf die Art der Zerstörung geben sollten. Die Untersuchung ergab, dass von den 20 zugesandten Schadensmustern 19 durch thermische Schäden ausgefallen waren. Neben unsachgemäßer Anschlusstechnik waren in der Hauptsache umgebungsbedingte und funktionelle Einflüsse die Ursache für die übermäßige Erwärmung. Verschmutzungen und Fremdschichtbildungen im Kontaktbereich haben in den zuletzt genannten Fällen zu Widerstandserhöhungen geführt. Die damit verbundene erhöhte Verlustleistung an den Steckkontakten hatte einen Ausfall zur Folge.

Ergebnisse:

Als Ansatzpunkte zur Verbesserung von Kragensteckvorrichtungen nach DIN 49462/63 unter Berücksichtigung der Bedingungen in der Baubranche ergaben sich: Verhinderung von Kontaktverschmutzungen durch Erhöhung der Schutzart, Verwendung von Kontaktmaterialien mit niedrigeren Übergangswiderständen, Verwendung von Isolierstoffen mit höherer Schmelztemperatur und Verbesserung der Konstruktionen derart, dass auch unter Einfluss von Temperatur und Feuchte die maximalen Abzugskräfte der Steckvorrichtungen nicht überschritten werden.

Weitere Informationen:

Stand:

02.05.2002

Projekt

Gefördert durch:
  • Hauptverband der gewerblichen Berufsgenossenschaften (HVBG)
Projektdurchführung:
  • Berufsgenossenschaftliches Institut für Arbeitssicherheit - BIA
Branche(n):

Bauwirtschaft

Gefährdungsart(en):

Elektrische Gefährdungen

Schlagworte:

Unfallgefahr

Weitere Schlagworte zum Projekt:

Steckvorrichtungen, Schäden beim Einsatz in der Bauwirtschaft, Verschmutzung, Fremdschichtbildung, übermäßige Erwärmung, Erhöhung der Schutzart, Kontaktmaterial mit niedrigerem Übergangswiderstand, Isolierstoff mit höherer Schmelztemperatur, Abzugskräfte

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