Bissverletzungen durch Säugetiere!

m Jahre 2010 wurden den gesetzlichen Unfallversicherungsträgern insgesamt 3610 Unfälle mit Bissverletzungen gemeldet, davon 75% durch Hunde und Katzen. Ersthelfer dürfen sich keinesfalls von einem harmlosen äußeren Aspekt der Bissverletzung täuschen lassen.

Die unmittelbare Schädigung durch Säugetierbisse erfolgt zunächst mechanisch, durch Eindringen der Zähne in das Körpergewebe. Gleichzeitig läuft eine infektiöse Schädigung ab durch die starke Keimbesiedelung der Zähne und des Speichels, seltener auch durch Übertragung spezifischer Krankheitserreger (Tetanus, Tollwut u.a.).

Mechanisch ist die Schädigungsform weitgehend vom Gebiss und von der Größe sowie vom Aggressionspotential des Tieres abhängig. Jedem ist die Gefahr durch Fleischfresser, insbesondere durch Raubtiere, bewusst. Weniger bekannt ist die Gefahr schwerster Bissverletzungen durch Pflanzenfresser, z. B. durch Pferde, Esel und Kühe. Vereinzelt sind tödliche Bissverletzungen durch Esel berichtet worden.

Mit den Informationen zu "Bissverletzungen durch Säugetiere, Folgen, Sofortmaßnahmen und Behandlungsmöglichkeiten" (PDF, 151 kB, nicht barrierefrei) wurden vom Fachbereich "Erste Hilfe" der DGUV wichtige Hinweise für behandelnde Ärzte und ein Fazit für Ersthelfer zusammengestellt.