Gesunde Arbeit Schleswig-Holstein - trägerübergreifend koordiniertes Lotsenangebot zur Initiierung und Verbesserung des betrieblichen Gesundheitsmanagements in KMU

Projekt-Nr. FF-FR 0169

Status:

abgeschlossen 12/2010

Zielsetzung:

- Systematische Erfassung von Leistungen zum betrieblichen Gesundheitsmanagement
- Initiierung und Koordination der ganzheitlichen Umsetzung
- Implementierung von gegebenenfalls zusätzlich benötigten Angeboten
- unabhängige Beratung kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU) und deren Betriebsangehöriger bei der Auswahl von Maßnahmen
- Erreichung von koordinierter zielgerichteter Leistungserbringung durch Informations- und Fallmanagement der beteiligten Personen und Stellen

Aktivitäten/Methoden:

- Einrichtung, Etablierung und Betrieb einer Lotsenstelle für KMU zur Verbesserung der betrieblichen Gesundheitssituation (Situationsanalyse, Bedarfsfeststellung, Koordinierung und Auswertung).
- systematischer Netzwerkaufbau zwischen allen Beteiligten. Die Partner (Sozialversicherungsträger und Dienstleistungsanbieter) werden darin unterstützt, ihre Leistungen transparent zu machen und sie ineinander zu "verzahnen".

Ergebnisse:

Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) benötigen ein aufsuchend arbeitendes Lotsenangebot zu allen Fragen des betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM), da sie sonst anders als größere Unternehmen nicht die im System vorhandenen Ressourcen ausreichend zum Erhalt der Beschäftigungsfähigkeit nutzen können. Das Lotsenangebot von Gesunde Arbeit kann nur dann seine volle Wirkung entfalten, wenn es unabhängig, aufsuchend und als one-stop-agency (klären - lotsen - prüfen) ausgerichtet ist und seine Alleinstellungsmerkmale gut kommuniziert werden. Gegen Ende des Projekts war dies zumindest in einzelnen Branchen so gut gelungen, dass ein massiver Anstieg der Nachfrage nach der Lotsentätigkeit zu verzeichnen war. Zumindest in einer längeren Übergangsphase wird eine aktive direkte Ansprache von KMU weiterhin erforderlich sein, um diese bei ihrer Bedarfserkennung zu unterstützen.
Mit dem Abschluss der zweiten Projektphase (seit dem 01.11.2009) steht ein übertragbares und evaluiertes Konzept für die weitere Ausrichtung der Lotsentätigkeit und den roll-out in anderen Regionen zur Verfügung. Im Rahmen des Modellprojekts Gesunde Arbeit konnte der Nachweis erbracht werden, dass KMU und deren Beschäftigte von dem Lotsenangebot nachhaltig profitieren. Trotzdem gelang es dem regionalen Projekt in Schleswig-Holstein nicht, eine nachhaltige trägerübergreifende Finanzierung durch Sozialversicherungsträger des gesamten Trägerspektrums zu erreichen. Im Ergebnis kann festgestellt werden, dass allein bei einer trägerübergreifenden Einbindung und dezidierten Absprachen zum Zusammenwirken (interne Koordinatoren bei allen SVT) die beabsichtigte Lotsenfunktion erfolgreich bewältigt werden kann.
Der Ansatz von Gesunde Arbeit ist nur dann nachhaltig erfolgreich zu praktizieren, wenn das Lotsenangebot in vorhandene Netzwerke und Strukturen vollständig eingebunden werden kann. Dieser Prozess konnte aufgrund vorhandener Beharrungskräfte nur in Teilen umgesetzt werden - abgeschlossen ist dieser ohnehin nie. Immerhin konnte aus dem Regionalprojekt heraus eine mit dem zuständigen Landesministerium abgestimmte und auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Umsetzungsperspektive entwickelt werden, die, sofern die weitere Finanzierung gelingt, einen strategisch begründeten Wechsel der Projektträgerschaft zu dem Verein "Netzwerk Betrieb und Rehabilitation e.V." vorsieht.

Stand:

25.02.2011

Projekt

Gefördert durch:
  • Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung e.V. (DGUV)
Projektdurchführung:
  • In Reha GmbH Hamburg
Branche(n):

-branchenübergreifend-

Gefährdungsart(en):

Gefährdungsübergreifende Fragestellungen

Schlagworte:

Gesundheitsförderung, Arbeitsschutzorganisation, Rehabilitation

Weitere Schlagworte zum Projekt:

betriebliches Gesundheitsmanagement