Zentrales Merkmal einer digitalisierten Arbeitswelt ist die Mobilität. In vielen Berufen besteht die Möglichkeit, mit digitaler Unterstützung immer und überall arbeiten zu können. Was früher im Büro stattfand, erledigen mobile Beschäftige heute oft nebenher im Fahrzeug. Dies gilt insbesondere an Fahrerarbeitsplätzen im Güterverkehr, aber auch für mobile Dienstleistungen wie Servicetechnik oder Taxiunternehmen. Die Nutzung mobiler Informations- und Kommunikationstechnik hat den Vorteil größerer Flexibilität und Zeitersparnis. Sie stellt aber auch ein wichtiges Forschungsfeld für den Arbeitsschutz dar: Die Palette ungeklärter Fragen reicht von psychischen Belastungen über Ablenkung bis hin zu sicherheitstechnischen Risiken.
Aktuell:
Sichere Gestaltung von Fahrerarbeitsplätzen im digitalen Zeitalter (PDF, 651 kB). In: Technische Sicherheit
Mobiler IT-gestützer Arbeitsplatz in der Materialwirtschaft
Bild: endostock, fotolia
Auch in neuen, durch Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) gestützten Arbeitsformen haben Beschäftigte einen rechtlichen Anspruch auf Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Arbeit. Für die traditionelle Bildschirmarbeit im Büro existiert hierzu eine Anzahl detaillierter Regelungen und Empfehlungen. Neue Anforderungen an den Arbeits- und Gesundheitsschutz entstehen jedoch im Bereich der mobilen Arbeit mit entsprechend mobiler Informations- und Kommunikationstechnologie. Diese Arbeit findet in der Regel außerhalb eines Büros und meist auch außerhalb von Betriebsräumen statt. Oft wird mit dem Notebook, Tablet und/oder Smartphone an Orten oder in Situationen mobil gearbeitet, die mit einem Arbeitsplatz im traditionellen Sinne nur noch wenig gemeinsam haben: in der Flughafenlounge, im Zug, auf dem Bahnhof, im Hotel oder einfach dort, wo man sich eben gerade aufhält.
Unter diesen Bedingungen ist es für den Arbeitgeber nicht einfach, seine Verantwortung für ein gesundes Arbeiten wahrzunehmen. Die meisten Regelungen zum Arbeits- und Gesundheitsschutz im Bereich der Informationstechnologie sind an konstante Ortsverhältnisse gebunden. Für wechselnde Arbeitsorte gibt es derzeit nur wenige und sehr allgemeine Handlungsempfehlungen. Angesichts der zu erwartenden weiter steigenden Verbreitung dieser Arbeitsformen und der damit verbundenen Belastungen für die Betroffenen besteht hier dringender Handlungsbedarf für den Arbeitsschutz.
Das IFA untersucht in Kooperation mit dem IAG die gesunde Gestaltung mobiler IT-gestützter Arbeit unter verschiedenen Gesichtspunkten:
Die Ergebnisse aller Aktivitäten werden der betrieblichen Praxis zur Verfügung gestellt.
Stabsstelle Gestaltung neuer Arbeitsformen
Tel: +49 30 13001-3030