Die Beschäftigten in Verwaltungen sind einer steigenden Zahl von Übergriffen durch Kunden ausgesetzt. Die Bandbreite reicht dabei von einfachen Beschimpfungen über Beleidigungen bis hin zu Morddrohungen, Schlägen ins Gesicht und Angriffen mit Messern oder Schusswaffen. Auch die meldepflichtigen Arbeitsunfälle mit „aggressiven Handlungen“ als Unfallursachen und „Schockzuständen“ als Unfallfolgen nehmen seit Jahren zu. 5,4% aller Unfallmeldungen aus dem öffentlichen Bereich haben Gewalt oder psychisch extrem belastende Ereignisse zum Gegenstand (DGUV, 2008). In einzelnen Branchen in den Dienstleistungsbereichen liegt der Anteil durch Gewaltereignisse verursachter Unfallmeldungen inzwischen im zweistelligen Bereich.
Aus Abbildung 1 wird ersichtlich, dass 7,6% der Unfallmeldungen mit dem Grund Gewalt und Trauma aus Verwaltungen kommen. 8,8% fallen auf den Bereich der Sparkassen. Der Blick auf die Unfallmeldungen der einzelnen Branchen zeigt, dass 3,3% der Unfallmeldungen aus Verwaltungen Gewaltereignisse als Ursache haben. Bei den Sparkassen liegt der Anteil bei 24,2%.