Grenzwert für Holzstaub (II): Exposition, Epidemiologie und Grenzwertsetzung

Status:

abgeschlossen 12/2007

Zielsetzung:

In der Holzindustrie kommt es üblicherweise zu Expositionen gegenüber Holzstäuben. Aber auch andere chemische Stoffe wie z. B. Lösungsmittel und Farben sind an Arbeitsplätzen der Holzbe- und -verarbeitung verbreitet. Berufsbedingte Erkrankungen in der Holzindustrie können daher multifaktoriell verursacht sein und sind nicht nur auf die Holzstaubexposition zurückzuführen. Ziel war es, aktuelle Holzstaubexpositionen zu ermitteln und unter den Gesichtspunkten des Gesundheitsschutzes und der technischen Möglichkeiten der Expositionsminderung aus europäischer Perspektive zu bewerten.

Aktivitäten/Methoden:

Für die Erstellung einer aktuellen Übersicht zu Dosis-Wirkungs- und Grenzwertfragen wurde die epidemiologische Literatur analysiert. Des Weiteren wurden in Kooperation mit der Holz-Berufsgenossenschaft aktuelle Messreihen zur Expositionsbestimmung an Holzarbeitsplätzen durchgeführt. Die Ergebnisse wurden auf dem von der Internationalen Vereinigung für Soziale Sicherheit (IVSS) und dem Institut National de Recherche et de Sécurité (INRS) im Oktober 2006 durchgeführten "International Congress Wood Dust" in Straßburg vorgestellt.

Ergebnisse:

Die Diskussion der auf dem International Congress Wood Dust vorgestellten Ergebnisse zeigte, dass Expositionen von ca. 2 mg/m³ für den einatembaren Anteil von Holzstaub von vertretenen Wissenschaftlern (Gesundheitsschutz) und der betrieblichen Praxis (Realisierbarkeit) akzeptiert werden. Festzustellen ist, dass die Exposition durch Präventionsmaßnahmen in den letzten Jahrzehnten schon erheblich gesenkt werden konnte. Effektive Ansätze zur weiteren Expositionsminimierung sind optimierte Luftführung, Absaugung und Modifikationen an Maschinen zur Verringerung von Holzstaubemissionen sowie die konsequente Reinigung und Wartung der Arbeitsplätze und Maschinen.

Stand: