Aufbau einer Biostoffdatenbank

Projekt-Nr. IFA 1120

Status:

abgeschlossen 08/2014

Zielsetzung:

Viele Biostoffe (Bakterien, Viren, Pilze, Parasiten) werden z. B. in Laboratorien oder in der Produktion gezielt eingesetzt oder treten prozessbedingt auf. Darüber hinaus können Beschäftigte unbeabsichtigt mit Biostoffen in Kontakt kommen. Zum Teil kommt es dabei zu erheblichen Gefährdungen, die es sicher zu beherrschen gilt. Biostoffe müssen daher an vielen Arbeitsplätzen in verschiedenen Industriezweigen, aber auch in öffentlichen Einrichtungen wie Hochschulen und Universitäten in die Gefährdungsbeurteilung einbezogen werden. Ein hoher Informationsstand ist hierfür Voraussetzung. Solche Informationen fand man bisher verstreut in verschiedenen Medien. Die neue Biostoffdatenbank soll diese Informationen in einer einheitlichen Struktur und online recherchierbar rund um die Uhr an jedem Ort verfügbar machen. Die neue Biostoffdatenbank soll die Arbeitgeber bei der Umsetzung der Biostoffverordnung unterstützen und gleichzeitig auch der interessierten Öffentlichkeit als Informationsquelle über Gefahren und Schutzmaßnahmen zur Verfügung stehen. Sie wird damit einen wichtigen Beitrag zum Schutz der Gesundheit der Beschäftigten und der Öffentlichkeit leisten.

Aktivitäten/Methoden:

Die Biostoffdatenbank wurde im Rahmen der erfolgreichen GESTIS-Datenbanken des Instituts für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (IFA) unter dem Namen GESTIS-Biostoffdatenbank eingerichtet. Die Daten wurden in Kooperation zwischen dem IFA, der BG RCI und externen Fachleuten erarbeitet.

Ergebnisse:

Die GESTIS-Biostoffdatenbank wurde zum Biostofftag des Ausschusses für Biologische Arbeitsstoffe (ABAS) im Mai 2014 der Öffentlichkeit vorgestellt. Sie enthält zu über 10.000 Viren, Pilzen, Bakterien und Parasiten Einstufungsdaten und Angaben zur Sicherheit und zum Gesundheitsschutz bei gezielten Tätigkeiten mit diesen Biostoffen. Vollständige Biostoff-Datenblätter wie auch Datenblätter zu Tätigkeiten, bei denen unbeabsichtigte Expositionen vorkommen (z. B. Abfallwirtschaft, Gesundheitswesen, Landwirtschaft) werden sukzessive in Kooperation mit externen Experten erarbeitet.

Stand:

16.12.2014

Projekt

Gefördert durch:
  • Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung e. V. (DGUV)
  • Berufsgenossenschaft Rohstoffe und chemische Industrie (BG RCI)
  • Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS)
Projektdurchführung:
  • Institut für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (IFA)
  • Berufsgenossenschaft Rohstoffe und chemische Industrie (BG RCI)
  • Bundesministerium für Arbeit und Soziales (BMAS)
Branche(n):

Beratung, Planung

Gefährdungsart(en):

Arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren, Biologische Arbeitsstoffe

Schlagworte:

Biologische Arbeitsstoffe, Gefährdungsbeurteilung, Informationssystem

Weitere Schlagworte zum Projekt:

Datenbank, Biostoffe

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