Messverfahren zur Bestimmung von Ammoniak

Projekt-Nr. BIA 2036

Status:

abgeschlossen 07/1999

Zielsetzung:

Die Senatskommission zur Prüfung gesundheitsschädlicher Arbeitsstoffe der Deutschen Forschungsgemeinschaft (MAK- Kommission) hat eine Absenkung des Luftgrenzwertes für Ammoniak empfohlen. Die Übernahme des abgesenkten Grenzwertes in die TRGS 900 "Grenzwerte in der Luft am Arbeitsplatz (Luftgrenzwerte)" wird derzeit diskutiert. Das bisher im Berufsgenossenschaftlichen Institut für Arbeitssicherheit - BIA angewandte Verfahren würde die Anforderungen der DIN EN 482 "Arbeitsplatzatmosphäre - Allgemeine Anforderungen an Verfahren für Messung von chemischen Arbeitsstoffen" bei einer Absenkung des Grenzwertes nicht mehr erfüllen. Es sollte ein neues ionenchromatographisches Messverfahren entwickelt werden, das die Anforderungen der DIN EN 482 erfüllt.

Aktivitäten/Methoden:

Es wurde ein Messverfahren zur Bestimmung von Ammoniak in der Luft in Arbeitsbereichen entwickelt, das die Anforderungen der DIN EN 482 erfüllt. Das Verfahren beruht auf der Anreicherung des Ammoniaks auf speziell beschichteten Aktivkohleröhrchen und Vorabscheidung ubiquitärer Ammoniumsalze auf einem Membranfilter. Nach Elution des angereicherten Ammoniaks mit einer sauren Pufferlösung erfolgt die Analyse durch Ionenchromatographie. Ubiquitäre Ammoniumsalze und Harnstoff stören die Bestimmung nicht. Die Felderprobung wurde in der chemischen Industrie durchgeführt.

Ergebnisse:

Es liegt ein neues Messverfahren für Ammoniak vor, das im Rahmen des Berufsgenossenschaftlichen Messsystems Gefahrstoffe (BGMG) standardmäßig eingesetzt wird und die Anforderungen gemäß DIN EN 482 erfüllt. Eine Standardarbeitsanweisung wurde erstellt.

Weitere Informationen:

Stand:

01.08.2000

Projekt

Gefördert durch:
  • Hauptverband der gewerblichen Berugsgenossenschaften (HVBG)
Projektdurchführung:
  • Berufsgenossenschaftliches Institut für Arbeitssicherheit - BIA
Branche(n):

-branchenübergreifend-

Gefährdungsart(en):

Gefahrstoffe, Arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren

Schlagworte:

Exposition, Messverfahren

Weitere Schlagworte zum Projekt:

Messverfahren, Ammoniak, Ionenchromatographie, Exposition

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