Magnesium

Bild: Sebastian Tomus, fotolia

Der Werkstoff Magnesium gewinnt aufgrund seines geringen spezifischen Gewichts zunehmend an Bedeutung. Die Bearbeitung von Bauteilen aus Magnesium und seinen Legierungen birgt jedoch Risiken. Magnesiumspäne können sich bereits bei niedrigen Temperaturen an der Luft selbst entzünden. In Gegenwart von Wasser bildet sich das extrem entzündbare und zu Explosionen neigende Gas Wasserstoff. Um schwere Unfälle zu vermeiden, muss daher insbesondere auf einen ausreichenden Brand- und Explosionsschutz geachtet werden.

Magnesium und Magnesiumlegierungen sind leicht zerspanbare Werkstoffe, die sich auch trocken bearbeiten lassen. Die dabei entstehenden Stäube können allerdings ebenfalls Explosionen verursachen.

Zum Niederschlag der Schleifstäube und zum Wegspülen der Schleifspäne müssen große Mengen wassergemischter Kühlschmierstoffe (KSS) eingesetzt werden (Schwallwasserspülung). Der gesamte Bearbeitungsraum sollte durch zusätzliche Spüldüsen zur ständigen Entfernung von Spänen und zur Vermeidung von Späneansammlungen ausgestattet sein. Zur manuellen Reinigung und Entfernung von Spänen hat sich ein zusätzlicher Spülschlauch mit Emulsion bewährt.

Zudem muss sichergestellt sein, dass sich im gesamten KSS-Kreislauf und in den Bereichen des Spänetransportes und der Spänelagerung kein Wasserstoff anreichern kann. Dies wird in der Regel dadurch erreicht, dass all diese Bereiche über die Absauganlage belüftet werden und die KSS im Umlaufsystem kontinuierlich durch Filtersysteme von Restspänen und Materialabrieb gereinigt werden.

Untersuchungen haben gezeigt, dass sich nichtwassermischbare KSS sehr unterschiedlich auf das Brandverhalten auswirken. Aus diesem Grund wurden spezielle Öle für die Magnesiumzerspanung entwickelt. Dabei wird durch spezielle Additive eine gute Benetzung der Magnesiumoberflächen erreicht.

Ein ähnlicher Effekt lässt sich bei wassergemischten KSS nachweisen. Durch die Verwendung spezieller Additive (Inhibitoren) kann die Wasserstoffbildung vermindert werden.


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