Epidemiologische Interventionsstudie zur Reduzierung der Unfallhäufigkeit in ausgewählten Branchen (II). Detailauswertungen

Projekt-Nr. IFA 1101

Status:

abgeschlossen 07/2012

Zielsetzung:

Im vorangegangenen Modellprojekt (0072 "Epidemiologische Interventionsstudie zur Reduzierung der Unfallhäufigkeit in ausgewählten Branchen (I)") wurden in verschiedenen Betrieben der Glas- und Keramik- sowie der Metallindustrie unterschiedliche verhältnis- und verhaltensbezogene Präventionsmaßnahmen wie Beratungen, Schulungen und Trainings durchgeführt. Ziel war die Identifikation der wirksamsten Maßnahmen und ihrer betrieblichen Rahmenbedingungen und die Senkung der Arbeitsunfallquote. Die erste Analyse zeigte bereits eine signifikante Abnahme der Arbeitsunfallquote durch die Intervention. Die Fortsetzung im Teilprojekt II diente der Prüfung der Nachhaltigkeit und dem Versuch, technische und arbeitsorganisatorische Größen zu erfassen. Die Maßnahmen wurden dargestellt und Schlussfolgerungen für Präventionskonzepte für Branchen mit hoher Unfallhäufigkeit entwickelt.

Aktivitäten/Methoden:

Der nachhaltige Effekt der Intervention wurde im Vergleich mit einer Referenzgruppe in Bezug auf die Unfallquoten detailliert ausgewertet. Die Bedeutung von psychischen Belastungen, Vorgesetztenverhalten, Gefährdungsbeurteilungen und technischen Veränderungen wurde unter Berücksichtigung unterschiedlicher Arbeitsstrukturen analysiert.

Ergebnisse:

Es konnte in einem Vorher-Nachher-Vergleich keine signifikante Veränderung bzgl. der psychischen Belastungen, dem Vorgesetztenverhalten und der Verhaltensbeobachtung der Beschäftigten festgestellt werden. Dies weist daraufhin, dass der Interventionseffekt von diesen Faktoren unabhängig ist.

Insgesamt zeigt sich ein nachhaltiger Effekt der Intervention bis maximal fünf Jahre. Um eine längerfristige Nachhaltigkeit zu gewährleisten, ist eine Wiederholung der Interventionsmaßnahme, entsprechend dem Verlauf der Unfallquoten, alle drei bis vier Jahre sinnvoll.

Stand:

27.03.2014

Projekt

Gefördert durch:
  • Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung e. V. (DGUV)
Projektdurchführung:
  • Institut für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (IFA)
  • Institut für Arbeit und Gesundheit der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (IAG)
  • Berufsgenossenschaft Holz und Metall (BGHM)
  • VBG (Verwaltungs-Berufsgenossenschaft)
Branche(n):

-branchenübergreifend-

Gefährdungsart(en):

Mechanische Gefährdungen, Arbeitsorganisation/-schutzmanagement, Gestaltung von Arbeit und Technik

Schlagworte:

Unfallverhütung, Arbeitsumwelt (Belastungen, Gefährdungen, Expositionen, Risiken), Epidemiologie

Weitere Schlagworte zum Projekt:

Interventionsstudie, Epidemiologie, Modellprojekt, Effektivität von Unfallprävention, Arbeitsunfall

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