Absaugung von Schleifstaub - holzstaubgeprüft

20.01.2017

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Wenn in Schreinereien mit Handschleifgeräten und mit Schleifklotz gearbeitet wird, entsteht ein Abfallprodukt: der als krebserregend eingestufte Holzstaub. Diese Tätigkeiten sind ohne Absaugung sehr staubintensiv. Die Arbeitsschützer empfehlen so genannte Schleif- oder Absaugtische für diese Tätigkeit, die den Staub direkt am Werkstück aufnehmen und über eine stationäre Vorrichtung abführen.

„Eine Absaugung ist bei allen Handschleifarbeiten erforderlich, um die Staubkonzentration im Arbeitsbereich einzuhalten“, erklärt Dr. Björn Otte von der DGUV Test Prüf- und Zertifizierungsstelle Holz, die bei der Berufsgenossenschaft Holz und Metall (BGHM) in Stuttgart angesiedelt ist. Eine Möglichkeit sind dabei Absaugtische, die den entstehenden Staub nach unten in die Arbeitsfläche absaugen.

Zusätzlich reduzieren die Absaugtische auch das Staubaufkommen bei abgesaugten Handmaschinen. „Obwohl diese Vorrichtungen in Deutschland – im Gegensatz zu Österreich – nicht vorgeschrieben sind, empfehlen wir sie den Schreinereien dringend, um die Beschäftigten in ihren Werkstätten besser zu schützen. “

Bereits seit den 90er Jahren prüft DGUV Test Absaugtische in Deutschland und versieht diese mit dem DGUV Test-Zeichen „holzstaubgeprüft“. Bei Produkten, die dieses Prüfzeichen tragen, kann der Benutzer sicher sein, dass bei Handschleifarbeiten ein Schichtmittelwert für Holzstaub in der Luft von 2 mg/m³ oder weniger am Arbeitsplatz eingehalten wird. Dies folgt der Empfehlung nach TRGS 553.

Features der Tische wie Höhenverstellbarkeit oder Vakuumsaugknöpfe zum Fixieren des Werkstücks sind empfehlenswert, aber nicht Gegenstand der Prüfungen. Derzeit sind acht verschiedene Varianten bei vier Herstellern von Absaugtischen geprüft. Informationen zu diesen Produkten finden Sie im Internet auf zzmweb.dguv.de.

Dieser Text wurde der Ausgabe 05/2016 der Zeitschrift Arbeit und Gesundheit entnommen.
www.dguv-aug.de

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