Selbstentzündungsneigung von pflanzenölbasierten Waschmitteln im Offsetdruck

Status:

abgeschlossen 06/2015

Zielsetzung:

Im Rahmen des Projektes sollte eine Methode entwickelt werden, die es erlaubt, die Selbstentzündungsneigung von pflanzenölbasierten Waschmitteln im Labor abschätzen zu können. Mit dieser Methode sollen zukünftig derartige Waschmittel für den Heatset-Rollenoffsetdruck vor der Zulassung durch die BG ETEM geprüft werden, um kritische Produkte vom Markt fernzuhalten und Brandfälle in Druckereien zu vermeiden.

Aktivitäten/Methoden:

Es wurden eine Reihe von Waschmitteln sowie reinen Pflanzenölen bzw. deren Ester (Leinöl, Sojaöl, Maiskeimöl, Rapsöl und Rapsölmethylester) untersucht. Dabei wurden die Materialproben auf ein Putztuch (Maschinenputztücher "Euritex Agenta 1a" nach DIN 61651 (2/89)) aufgetragen und zusammengerollt in einen Dämmwürfel eingebracht. Als Katalysatoren wurden Octa Soligen Cobalt 8HS und Octa Soligen Manganese 10 verwendet, die auch in Druckfarben Verwendung finden. Diese Versuchsanordnung stellt Worst-case-Bedingungen dar, da einerseits Katalysatoren die Selbstentzündung bekanntermaßen sehr stark fördern und andererseits das Zusammenrollen der Putztücher im Dämmwürfel einen hohen Wärmestau und damit eine Selbsterhitzung begünstigen. Zusätzlich wurde noch Luft in den Dämmwürfel eingeblasen, um den für die Autoxidation der Pflanzenöle notwendigen Sauerstoff zur Verfügung zu stellen.

Ergebnisse:

Mithilfe der "Dämmwürfelmethode" konnte eine Laboruntersuchung entwickelt werden, die es erlaubt, Waschmittel hinsichtlich ihrer Selbstentzündungsneigung zu beurteilen. Die BG-ETEM-Ausschluss-/ Zulassungskriterien für derartige Waschmittel wurden gemeinsam mit den Herstellern erweitert. Für unsere Mitgliedsbetriebe wurde eine Checkliste als Praxishilfe zur Gefährdungsbeurteilung für den Umgang mit derartigen Waschmitteln entwickelt.

Stand: