Staubemission von Handmaschinen (Elektrowerkzeugen) für die Holzbearbeitung

Projekt-Nr. BIA 3049

Status:

abgeschlossen 06/1997

Zielsetzung:

Messungen der Holz-Berufsgenossenschaft in holzverarbeitenden Betrieben zeigten, daß der TRK-Wert (Technische Richtkonzentration) für Holzstaub bei Handarbeitsplätzen in der Regel überschritten wird. Durch Untersuchungen auf einem Prüfstand sollte festgestellt werden, welche Maßnahmen zur Reduzierung der Staubentwicklung an Handmaschinen geeignet sind. Es sollte ermittelt werden, welches Staubemissionsniveau durch integrierte Entstaubung erreicht werden kann.

Aktivitäten/Methoden:

Die Versuchsbedingungen wurden auf der Basis von EN 50144 "Sicherheit handgeführter Elektrowerkzeuge" und DIN 33891 Teil 3 "Staubemission technischer Arbeitsmittel, Bestimmung der Staubemissionsrate. Handgeführte Sägemaschinen" festgelegt. Bei den vom Zentralverband der elektrotechnischen und elektronischen Industrie (ZVEI) in Abstimmung mit der Holz-Berufsgenossenschaft ausgewählten Maschinen (Handkreissäge, Stichsäge, Flachdübelfräse, Hobel, Bandschleifer, Exzenterschleifer, Schwingschleifer) wurde in einer Prüfkabine zunächst die Emission ohne Absaugung an der Maschine untersucht, um beurteilen zu können, um wieviel Prozent die Emission bei Verwendung von Staubminderungsmaßnahmen reduziert werden kann. Untersucht wurden die integrierte Absaugung - hierbei drückt eine in die Bearbeitungsmaschine integrierte Turbine den Staub in Stoff- oder Papierbeutel - und die externe Absaugung, bei der die Bearbeitungsmaschine über einen Saugschlauch mit einem externen Entstauber verbunden ist. Gemessen wurde der Holzgesamtstaub an folgenden Stellen: im Kabinentrichter, am Arbeitsplatz (Bedienplatz), in der Nähe der Kabineneingangstür und durch eine personengetragene Probennahme.

Ergebnisse:

Die integrierte Entstaubung an den Maschinenarten Schwingschleifer, Exzenterschleifer, Bandschleifer, Flachdübelfräse und Stichsäge ist so wirksam, daß auch unter worst-case-Bedingungen niedrige Holzstaubkonzentrationen erreicht werden. Die Versuche zeigten, daß die Staubkonzentration wesentlich durch die zerspante Masse, den Erfassungsgrad und die Feinheit des Staubes bestimmt wird. Die Kreissäge- und Hobelmaschinen müssen zur Zeit noch mit externer Absaugung betrieben werden. Bei den Kreissägemaschinen wurden aufgrund der großen zerspanten Masse und der geringen Erfassung unterhalb der Spanplatte hohe Konzentrationen festgestellt. Bei den Hobeln traten Verstopfungen am Staubsack auf. Um die Wirksamkeit (Erfassung) der integrierten Entstaubung an handgeführten Holzbearbeitungsmaschinen in Zukunft sicherzustellen, sollten die Maschinen nach DIN 33892 Teil 2 "Staubemission technischer Arbeitsmittel, Bewertung der Emission luftgetragener Gefahrstoffe. Konzentrationsparameter des luftverunreinigenden Stoffes - Prüfstandsverfahren. Handgeführte Elektrowerkzeuge für die Holzbearbeitung" geprüft werden.

Weitere Informationen:

Stand:

15.11.2001

Projekt

Gefördert durch:
  • Hauptverband der gewerblichen Berufsgenossenschaften (HVBG)
Projektdurchführung:
  • Berufsgenossenschaftliches Institut für Arbeitssicherheit - BIA
  • Holz- Berufsgenossenschaft
Branche(n):

Holzgewerbe

Gefährdungsart(en):

Gefahrstoffe, Arbeitsbedingte Erkrankungen, Arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren

Schlagworte:

Maschinensicherheit, Prüfverfahren, Normung

Weitere Schlagworte zum Projekt:

Eichen- und Buchenholzstäube, krebserzeugend, Holzstaubkonzentration an Arbeitsplätzen, Holzbearbeitungsmaschinen mit/ohne Absaugung, Expositionssenkung

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