Gepoolte Analyse europäischer Fall-Kontroll-Studien zur Untersuchung der Synkanzerogenese von beruflichen Karzinogenen bei der Entwicklung von Lungenkrebs

Projekt-Nr. FF-FP 0271

Status:

abgeschlossen 11/2009

Zielsetzung:

Bei der Bewertung des Zusammenhangs zwischen beruflicher Exposition und Erkrankung ist von Bedeutung, dass krebserzeugende Gefahrstoffe an Arbeitsplätzen häufig nicht einzeln, sondern in Kombination auftreten. Typische Beispiele sind Asbest und polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK), Quarz und Strahlung oder Chrom und Nickel. Die Bewertung von Gesundheitsrisiken nach Mehrfachexposition, insbesondere von krebserzeugenden Gefahrstoffen, ist somit für die arbeitsmedizinische Prävention und für die Beurteilung bei der Anerkennung einer Berufskrankheit von hoher Bedeutung. Das kombinierte Auftreten von Gefahrstoffen erschwert jedoch die Beurteilung möglicher Krebsrisiken, da hierzu umfangreiche Studien und verlässliche Expositionsabschätzungen vorliegen müssen. Ziel des Forschungsvorhabens "SYNERGY" war deshalb, das Zusammenwirken von fünf ausgewählten beruflichen Karzinogenen (hexavalentes Chrom (CrVI), Nickel, PAK, Quarz und Asbest) und Tabakrauch bei der Entstehung von Lungenkrebs im Rahmen von bevölkerungsbezogenen Fall-Kontroll-Studien zu untersuchen.

Aktivitäten/Methoden:

Unser Forschungsansatz fokussierte dabei auf die Zusammenführung früher durchgeführter Studien in einem großen gepoolten Datensatz, der eine ausreichend große Datenbasis schaffen sollte, um den Versuch einer statistisch belastbaren Analyse von Kombinationswirkungen krebserzeugender Stoffe durchführen zu können. Zu diesem Zweck wurden internationale bevölkerungsbasierte Fall-Kontroll-Studien zu Lungenkrebs, die Daten zu lebenslangen beruflichen Expositionen und das Rauchverhalten erhoben haben, eingeschlossen. Die gepoolte Studie bildet somit eine der weltweit umfangreichsten epidemiologischen Datengrundlagen für die Analyse des beruflichen Lungenkrebsrisikos.

Ergebnisse:

auf der Projektseite des IPA ()

Stand:

28.05.2019

Projekt

Gefördert durch:
  • Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung e.V. (DGUV)
Projektdurchführung:
  • Institut für Prävention und Arbeitsmedizin der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung - Institut der Ruhr-Universität Bochum (IPA)
  • IARC International Agency for Research on Cancer, Lyon, Frankreich (Projektleitung)
  • Bremer Institut für Präventionsforschung und Sozialmedizin (BIPS), Bremen
  • Clinica del Lavoro L. Devoto, Mailand
  • Department of Human Oncology and Center for Oncologic Prevention, Turin, Italien
  • Helmholtz-Zentrum München, Deutsches Forschungszentrum für Gesundheit und Umwelt, Neuherberg
  • Institute for Risk Assessment Sciences (IRAS), Utrecht, Niederlande
  • Institut für Gefahrstoff-Forschung (IGF), Bochum
  • Institut für Medizinische Informatik, Biometrie und Epidemiologie (IMIBE), Essen
  • Karolinska Institutet (KI), Stockholm, Schweden
  • National Cancer Institute (NCI), Maryland, USA
  • Centre de recherche du CHUM, Université de Montréal, Kanada
Branche(n):

-branchenübergreifend-

Gefährdungsart(en):

Arbeitsbedingte Erkrankungen, Gefahrstoffe

Schlagworte:

Berufskrankheit, Krebserregende Stoffe, Prävention

Weitere Schlagworte zum Projekt:

Statistische Analyse, Kombinationswirkung von Kanzerogenen, Entstehung von Lungenkrebs, Asbest, polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK), Quarz, Strahlung, Arsen, Chrom, Nickel

Weitere Informationen

Veröffentlichungen: in der Publikationsdatenbank des IPA (), Stichwort "synergy"