Geruch und Geruchssinn

Person mit Wäscheklammer auf der Nase

Bild: makuba, fotolia

In vielen Fällen sind Gerüche der Auslöser für Beschwerden an Innenraumarbeitsplätzen. Die Wahrnehmung eines Geruchs lässt jedoch keine Rückschlüsse auf seine gesundheitliche Relevanz zu. Auch vom Menschen deutlich empfundener Geruch kann unterhalb der analytischen Nachweisgrenzen für die jeweiligen Einzelsubstanzen liegen; umgekehrt kann nicht jeder potenziell gefährliche Stoff an seinem Geruch erkannt werden. Generell sind Meldungen über ungewöhnliche Geruchswahrnehmungen ernst zu nehmen. Sie können ein Hinweis darauf sein, dass die Luftqualität und andere Umgebungsbedingungen am Arbeitsplatz nicht optimal sind.

Nach Absatz 3.6 "Lüftung" im Anhang der Arbeitsstättenverordnung muss in umschlossenen Arbeitsräumen unter Berücksichtigung der Arbeitsverfahren, der körperlichen Beanspruchung und der Anzahl der Beschäftigten sowie der sonstigen anwesenden Personen ausreichend gesundheitlich zuträgliche Atemluft vorhanden sein. Daher ist belästigender Geruch zu vermeiden, soweit es die Natur des Betriebes gestattet. In der Regel dürfen keine belästigenden Geruchsemissionen von Produkten (beispielsweise Bauchemikalien) und Geräten (beispielsweise Laserdrucker und -kopierer) oder Anlagen (beispielsweise raumlufttechnische Anlagen) ausgehen.

Nicht unproblematisch ist das Verdampfen sogenannter Aromaöle in Duftlampen und raumlufttechnischen Anlagen. Diese Öle können Sensibilisierungen auslösen und später allergische Reaktionen bis hin zu asthmatischen Anfällen hervorrufen.

Das IFA und das Institut für Prävention und Arbeitsmedizin (IPA) haben ein Gemeinschaftsprojekt zur Wirkung und Bewertung von Gerüchen an Innenraumarbeitsplätzen durchgeführt. Ziel des Projektes war es, mithilfe von Befragungen in Büroräumen ohne bekannte Innenraumprobleme, bestätigt durch Innenraumluftmessungen, die Häufigkeiten von Beschwerden über das Raumklima, gesundheitlichen Beeinträchtigungen, Geruchswahrnehmungen und Geruchsbelästigung als Vergleichswerte zu ermitteln.

Forschungsprojekte:

  • IFA 3144 "Wirkung und Bewertung von Gerüchen an Innenraumarbeitsplätzen"
  • IPA138 "Wirkung und Bewertung von Gerüchen an Innenraumarbeitsplätzen"
  • IPA152 "Gerüche und Reizstoffe am Arbeitsplatz"

Weitere Informationen

Sucker, K. et al.: IPA/IFA-Projekt: Wirkung und Bewertung von Gerüchen an Innenraumarbeitsplätzen:

Ansprechpartnerin

Dr. Simone Peters

Gefahrstoffe: Umgang - Schutzmaßnahmen

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Fax: +49 30 13001-38001