Evaluierung des Zusammenhangs von beruflicher Exposition gegenüber aromatischen Aminen und PAK, Acetyliererstatus, Methylierungsstatus und Blasenkrebs im Rahmen der europäischen EPIC-Kohorte

Projekt-Nr. IPA 65

Status:

abgeschlossen 12/2011

Zielsetzung:

Im neuen Gendiagnostikgesetz (GenDG) sind Regelungen enthalten, die zentrale Elemente der arbeitsmedizinischen Vorsorge betreffen. So wird z. B. die Bestimmung des Acetyliererstatus im Rahmen der arbeitsmedizinischen Vorsorge ausdrücklich als weiterhin "zulässig" aufgeführt. Dem liegt die Annahme zugrunde, dass langsame Acetylierer bei beruflicher Exposition gegenüber aromatischen Aminen ein erhöhtes Harnblasenkrebs-Risiko aufweisen. Hierzu gibt es jedoch bis jetzt noch keine ausreichend belastbaren Daten aus prospektiven Studien. In der in Europa durchgeführten prospektiven Kohortenstudie EPIC (European Investigation into Cancer and Nutrition) mit über 500.000 Studienteilnehmern sind bisher mehr als 1000 Blasenkrebsfälle aufgetreten. Im Rahmen einer in EPIC eingebetteten Fall-Kontroll-Studie zum Harnblasenkrebs wird nun die Rolle des Acetyliererstatus eingehend untersucht. In Zusammenarbeit mit der EPIC-Arbeitsgruppe zu Blasenkrebs wird der Zusammenhang von Expositionen gegenüber aromatischen Aminen, polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen, Acetyliererstatus und einer Reihe von anderen Faktoren für die Entstehung von Blasenkrebs umfassend ausgewertet.

Aktivitäten/Methoden:

Abschätzung der Exposition gegenüber aromatischen Aminen und polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen mittels Informationen zu Beruf, Rauchen und anderen Expositionsquellen, Untersuchung von insgesamt über 50 Sequenzvarianten der NAT2 und weiterer fremdstoff-metabolisierender Gene mittels MALDI TOF MS, Einsatz verschiedener statistischer Verfahren, u. a. zur Komplexitätsreduktion genetischer Datenmengen.

Ergebnisse:

Projektbeschreibung auf den Internetseiten des IPA

Stand:

05.12.2016

Projekt

Gefördert durch:
  • Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung e. V. (DGUV)
Projektdurchführung:
  • Institut für Prävention und Arbeitsmedizin der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung - Institut der Ruhr-Universität Bochum (IPA)
  • DKFZ Heidelberg
  • Danish Cancer Society
  • Radbourg University, Nijmegen
  • Helmholtz-Gesellschaft, Neuherberg
Branche(n):

Chemische Industrie

Gefährdungsart(en):

Arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren

Schlagworte:

Chemische Arbeitsstoffe, Prävention

Weitere Schlagworte zum Projekt:

Krebserregende Stoffe, Risikoabschätzung, arbeitsbedingte Erkrankungen