iga-Regeneration, Erholung, Pausengestaltung – Alte Rezepte für moderne Arbeitswelten?

Projekt-Nr. IAG 2720001006-06

Status:

abgeschlossen 08/2017

Zielsetzung:

Die zunehmende Flexibilisierung der Arbeitswelt führt dazu, dass Arbeitspausen immer mehr der Selbststeuerung der Beschäftigten unterliegen. Aufgrund technischer Entwicklungen werden Pausen möglicherweise auch immer stärker dazu genutzt, um in sozialen Medien aktiv zu sein. Es ist fraglich, ob auf der einen Seite gesetzliche Vorgaben und Empfehlungen noch bedarfsgerecht die heutigen Anforderungen an Pausen abdecken und inwiefern es andererseits bei der Nutzung neuer Medien möglich ist, sich zu erholen. Das aktuelle Projekt untersuchte für mobil Tätige, Personen im Homeoffice und junge Beschäftigte, wie Pausen aktuell gestaltet werden und welche Vorstellungen und Wünsche hinsichtlich einer guten Pausengestaltung bestehen. Das Projekt wurde im Rahmen der Initiative Gesundheit und Arbeit durchgeführt.

Aktivitäten/Methoden:

Mit Vertreterinnen und Vertretern der drei Zielgruppen (mobil Arbeitende, Homeoffice, junge Beschäftigte) wurden Interviews zum Thema geführt. Hierbei ging es um folgende Aspekte:

  • Wissen über Pausen
  • Betriebliche Realitäten
  • Empfehlungen vom Arbeitgeber
  • Resümee und Wünsche.

Auf der Grundlage der Interviews wurde ein Fragebogen entwickelt, um die Ergebnisse auf einer breiteren Datenbasis (Onlineumfrage) zu überprüfen.

Ergebnisse:

Es zeigten sich hinsichtlich der Nutzung und Beurteilung elektronischer Medien kaum Unterschiede zwischen denen, die im Homeoffice arbeiten und denen, die dienstlich viel unterwegs sind. Zwischen jüngeren und älteren Beschäftigten gab es erwartungsgemäß jedoch deutliche Unterschiede.

Hinsichtlich der Pausengestaltung ergab die Umfrage, dass sich Beschäftigte umso besser erholen können, je mehr sie in der Pause spazieren gehen, sich mit Kolleginnen und Kollegen unterhalten, abhängen und "chillen" sowie Ausgleichsübungen bzw. Sport machen. Überraschend war, dass elektronische Medien lediglich einige Minuten in der Pause genutzt werden – hauptsächlich, um Kurznachrichten und E-Mails zu bearbeiten. Die Wirkung der Nutzung wird eher kritisch gesehen – auch von den Jüngeren. Knapp ein Viertel der Befragten lässt die Pause oft oder immer ausfallen. Als Grund hierfür wurde am häufigsten hoher Zeit- und Termindruck angegeben.

Stand:

19.09.2017

Projekt

Gefördert durch:
  • Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung e. V. (DGUV) im Rahmen der Initiative Gesundheit und Arbeit (iga)
Projektdurchführung:
  • Institut für Arbeit und Gesundheit der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (IAG)
Branche(n):

-branchenübergreifend-

Gefährdungsart(en):

Arbeitsbedingte Gesundheitsgefahren, Psychische Fehlbelastungen

Schlagworte:

Physische Beanspruchung/Belastung, Telearbeit, Work life balance

Weitere Schlagworte zum Projekt:

Pause, Erholung, neue Medien, Homeoffice, mobile Arbeit

Kontakt

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