Entstehung allergischer und nicht-allergischer Dermatosen bei Berufsanfängern im Friseur-, Krankenpflege- und Metallhandwerk unter besonderer Berücksichtigung endogener Risikofaktoren

Projekt-Nr. FFFF 0078

Status:

abgeschlossen 03/1996

Zielsetzung:

Im Projekt FF0054 wurde ein Atopie-Score zur standardisierten reproduzierbaren Diagnose einer Atopie von anamnestischen, klinischen und laborchemischen Kriterien entwickelt. Ziel: Validierung des Atopie-Score durch eine Feldstudie; Ermittlung der Wertigkeit endogener und exogener Risikofaktoren bei der Entstehung von Berufsekzemen.

Aktivitäten/Methoden:

Prospektive Kohorten-Studie; standardisierte dermatologische Untersuchung von rd. 1.400 Berufsanfängern (690 Friseure, 426 Krankenpfleger, 327 Metallberufe) bei Ausbildungsbeginn, im 1. Jahr, zu Beginn des 2., zum Ende des 3. Jahres; Ermittlung und Analyse von Hauterkrankungen, beruflichen Risikofaktoren, konstitutionellen Faktoren, Modeschmuckunverträglichkeit, Hautschutzmaßnahmen; Fallkontrollstudie bei 103 Friseuren mit anerkannter BK 5101 und Kontrollgruppe (156 Friseure).

Ergebnisse:

Im 1. Ausbildungsjahr entwickeln 60 % der Friseure/27 % Krankenpfleger/15 % Metaller Handekzeme. Wichtigste (Schweregrad-assoziierte) Risikofaktoren sind atopische Hautdiathese (insbes. Dyshidrose und früheres Handekzem), Feuchtarbeit (ungeschützt), saure Dauerwelle, Händereinigung u. -desinfektion, Handschuhbenutzung, KSS-Kontakt, vorhandene Sensibilisierung (Typ-IV) Nickelallergie oder Modeschmuckunverträglichkeit sind ohne Atopie keine besonderen Risikofaktoren. Angemessene Hautschutzmaßnahmen werden i.d.R. erst nach Eintritt der Erkrankung praktiziert. Handschuhe sind häufig problematisch, weil sie Hautreizungen und Schwitzen hervorrufen, Feuchtigkeit eindringt und Einmalhandschuhe mehrfach getragen werden. Vorschlag einer Klassifizierung nach Hauterkrankungsrisiko in "besonders hautbelastende" (15) und "hautbelastende" (7) Berufe

Stand:

09.08.1999

Projekt

Gefördert durch:
  • Hauptverband der gewerblichen Berufsgenossenschaften (HVBG)
Projektdurchführung:
  • Dermatologische Universitätsklinik Erlangen
  • Hautklinik Dortmund
  • Bayerisches Institut für Arbeitsmedizin
  • Nürnberg
Branche(n):

-branchenübergreifend-

Gefährdungsart(en):

Gefahrstoffe

Schlagworte:

Arbeitsmedizinische Vorsorge, Berufskrankheit, Epidemiologie

Weitere Schlagworte zum Projekt:

Allergie, Dermatosen, Friseur, Krankenpflege, Metallhandwerk