Übertragbarkeit der Ergebnisse aus Rutschhemmungsprüfung von Sicherheits-, Schutz- und Berufsschuhen nach DIN EN 13287 auf kritische Praxisbedingungen

Projekt-Nr. FF-FP 0259

Status:

abgeschlossen 07/2007

Zielsetzung:

Die Norm DIN EN 13287 zur Bestimmung der Rutschhemmung von Sicherheits-, Schutz- und Berufsschuhen ist im August 2004 veröffentlicht worden und hat die bisherige Norm DIN 4843 - Teil 100 abgelöst. Hierdurch ist eine wesentliche Änderung des Prüfverfahrens von der früheren "Begehung einer Schiefen Ebene" zu der maschinellen Messung des Gleitreibungskoeffizienten erfolgt. Durch die Änderung des Prüfverfahrens besteht eine erhöhte Nachfrage von Unternehmen, Arbeitnehmern und Sicherheitsfachkräften nach Beratung. Ziel des Projektes ist, die Auswirkungen der veränderten Kriterien zur Prüfung und Bewertung der Rutschhemmung von Schuhwerk zu ermitteln. Die Übertragbarkeit der Prüfergebnisse nach DIN EN 13287 auf kritische Praxisbedingungen verschiedener Arbeitsbereiche wird untersucht. Aus diesen Erkenntnissen sollen Empfehlungen für die Auswahl geeigneter Schuhe und für die Umsetzung des neuen Prüfverfahrens im berufsgenossenschaftlichen Regelwerk erarbeitet werden.

Aktivitäten/Methoden:

Ermittlung und Analyse von typischen Parametern (insbesondere Fußböden und Gleitmitteln), die in der Praxis zu Unfällen führen; Prüfungen der Rutschhemmung gemäß DIN 4843-T100 (Schiefe Ebene), DIN EN 13287 (maschineller Schuhtester) und mit Parametern aus der Praxis; Prüfung von Schuhwerk mit unterschiedlichen Sohlenmaterialien, Profilen und Qualitäten; Prüfung von Schuhwerk für verschiedene Einsatzbereiche; statistische Auswertung der Prüfergebnisse; Auswertung und Reduzierung der Messunsicherheit; Klassifizierung der rutschhemmenden Eigenschaften von Schuhwerk

Ergebnisse:

Die Forschungsergebnisse leisten einen Beitrag, die Gefährdung "Ausgleiten beim Gehen" ganzheitlich zu betrachten und sie bspw. über die Auswahl von geeigneten Sicherheits-, Schutz- oder Berufsschuhen zu reduzieren.
Vorgestellt werden:
- Das Schutzkonzept "Auslöseschwelle und Grenzwert des Reibungskoeffizienten beim Gehen"
- Das Umrechnungsmodell für die Übertragung der Ergebnisse aus der Prüfung "Rutschhemmung von Schuhen" auf "tatsächliche Situationen im Arbeitsbereich" - ebenfalls geeignet für die Umrechnung zwischen Werten von unterschiedlichen Reibungsmessgeräten
- Der Einfluss des Schuhs auf die Rutschhemmung im Reibungssystem
- Die Ergebnisse eines Ringversuchs nach DIN ISO 5725-Teil 2
- Die Messunsicherheit bei Messungen nach DIN EN 13287
- Die "Qualitätssicherungsmethode HML" zur Reduzierung der Messunsicherheit

Stand:

22.06.2009

Projekt

Gefördert durch:
  • Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung e.V. (DGUV)
Projektdurchführung:
  • Universität Wuppertal
Branche(n):

-branchenübergreifend-

Gefährdungsart(en):

Mechanische Gefährdungen

Schlagworte:

Normung, Messverfahren, Persönliche Schutzausrüstung

Weitere Schlagworte zum Projekt:

Rutschhemmung, Sicherheitsschuhe, DIN EN 13287

Weitere Informationen

Systemorientierte Konzeption für die Prüfung und Bewertung der Rutschhemmung von Sicherheits-, Schutz- und Berufsschuhen
Jens Sebald
Pro BUSINESS Verlag
ISBN: 978-3-939430-89-6

Internetseite des Fachgebiets Sicherheitstechnik und Arbeitssicherheit der Bergischen Universität Wuppertall ()