Validierung der neuen Ganzkörperschwingungs-Bewertungsverfahren anhand des Datenmaterials der epidemiologischen Studie "Ganzkörpervibration" (GKV), Teilprojekt B

Projekt-Nr. FF-FB 0110B

Status:

abgeschlossen 08/2008

Zielsetzung:

Obwohl die Kräfte in der Wirbelsäule als Ursache für mögliche degenerative Erkrankungen anzusehen sind, werden Ganzkörper-Schwingungen mittels Faktoren bewertet, die auf der Schwingungsempfindung beruhen.
Für die in der GKV-Studie erhobenen Schwingungsexpositionen wurden kraftbezogene Kennwerte berechnet und der Zusammenhang mit den dokumentierten medizinischen Befunden ermittelt.
Es wurden kraftbezogene Schwellenwerte ermittelt, welche die Auswirkungen langjähriger Expositionen adäquat abbilden.

Aktivitäten/Methoden:

Die kraftbezogenen Kennwerte wurden aus den K-Werten der GKV-Studie mittels des Kraftbewertungsmodells von Fritz berechnet.
Schätzwerte für die kraftbezogenen Schwellenwerte ergaben sich aus biomechanischen Gesetzmäßigkeiten.
Die anhand der kraftbezogenen Schwellenwerte ermittelten Gesundheitsrisiken wurden mit den medizinischen Befunden verglichen, und die Schwellenwerte wurden gegebenenfalls korrigiert.

Ergebnisse:

Trotz des Einflusses der Medianfrequenz ergab sich eine hohe Korrelation sowohl zwischen den kraftbezogenen Beurteilungsgrößen und den Beurteilungs-Schwingstärken als auch zwischen den kraftbezogenen Beurteilungsgrößen und den Beurteilungsbeschleunigungen. Das Verhältnis zwischen den jeweiligen Beurteilungsgrößen war jedoch nicht konstant. Mit ansteigenden Werten nahmen die kraftbezogenen Beurteilungsgrößen stärker zu als die Beurteilungs-Schwingstärke. Dieser Zusammenhang ist das Ergebnis der kraftbezogenen Bewertungsfunktionen. Durch diese Bewertungsfunktionen werden tieffrequente Schwingungsanteile höher bewertet als mit den Bewertungsfunktionen in VDI 2057 von 1987 oder 2002.

Werden die für die Beurteilungsbeschleunigungen sowie die kraftbezogene Beurteilungsgrößen ermittelten Odds Ratios miteinander verglichen, so ergeben sich nur minimale Unterschiede. Das Gesundheitsrisiko kann folglich mit den auf der Schwingungsempfindung basierenden Beurteilungsbeschleunigungen gleich gut abgeschätzt werden wie mit den kraftbezogenen Beurteilungsgrößen.

Stand:

18.10.2010

Projekt

Gefördert durch:
  • Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung e.V. (DGUV)
Projektdurchführung:
  • Institut für Arbeitsphysiologie an der Universität Dortmund
Branche(n):

-branchenübergreifend-

Gefährdungsart(en):

Lärm/Vibrationen

Schlagworte:

Gefährdungsbeurteilung, Vibration, Berufskrankheit

Weitere Schlagworte zum Projekt:

Ganzkörperschwingung, Ganzkörpervibration (GKV)